Der Premiumwanderweg Vinxtbachtal (16,3km)
Teile des malerischen Vinxtbachtals durften wir bereits während dieses Frühjahrs erleben, denn sowohl der Rundweg Breisiger Ländchen als auch der Himmelsleiterweg verlaufen hier. Im Rahmen einer Internetrecherche wurde ich auf die Extra-Rundtouren der Eifelleiter aufmerksam, worunter auch der Premiumwanderweg Vinxtbachtal fällt. Heute wollten wir nun das herrliche Wetter und die wunderbar herbstliche Stimmung für eine Genußwanderung nutzen. Wie es uns gefallen hat, habe ich für Euch in diesem Artikel zusammengefasst.
Übersichtskarte
Die gemäß Logger zurückgelegten 16,3km könnt Ihr der beigefügten Übersichtskarte entnehmen.
Maximale Höhe: 540 m
Minimale Höhe: 254 m
Gesamtanstieg: 694 m
Gesamtabstieg: -705 m
Karte: Eifelverein Wanderkarte Nr. 9, Ahrtal, 1:25.000
Parken
Auf dem Wanderparkplatz am südlichen Ortsausgang von Königsfeld stehen wenige, dafür aber kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Am Tag unserer Wanderung herrschte allerdings ein sehr überschaubarer Andrang. (Stand: 11. Oktober 2020)
Ausschilderung
Dieser Weg wird dem Prädikat Premiumwanderweg hinsichtlich der Ausschilderung in vollem Umfang gerecht. An allen relevanten Stellen stehen Wegweiser. Darüber hinaus wird auch regelmäßig über die bereits absolvierte sowie die noch verbleibende Strecke informiert. Dennoch kann das Mitführen von Kartenmaterial, egal ob digital oder analog, natürlich niemals schaden.

Während des gesamten, hervorragend ausgeschilderten Weges folgen wir dem Wegzeichen des Premiumwanderwegs Vinxtbachtal
Durch das Vinxtbachtal
Wie bereits geschildert, beginnen wir unsere Wanderung an dem kleinen Wanderparkplatz am Ortsrand von Königsfeld. Hier geht es auch sofort auf einen schmalen Wiesenpfad, welcher in unmittelbarer Nähe dem Vinxtbach verläuft. Wenig später nutzen wir eine hölzerne Brücke, um auf dessen andere Seite zu gelangen. Hier wandern wir nun entlang von Wiesen und Weiden, vorbei an friedlich grasenden Wiederkäuern. Der Himmel ist zwar dicht mit Wolken behangen, aber langsam drängen die ersten Sonnenstrahlen hindurch. So entfaltet sich eine herrliche Lichtstimmung über dieser ohnehin schon idyllischen ländlichen Umgebung.
An einem Gehöft verlassen wir den Wiesenpfad und folgen für wenige Meter einem asphaltierten Weg bergauf. Aber auch diesen lassen wir schnell wieder hinter uns und steigen über ein paar Stufen im Wald wieder hinunter zum Vinxtbach. Diesem folgen wir bis wir eine Strasse erreichen, hinter welcher ein Klärwerk liegt. Diese überqueren wir und setzen unseren Weg auf der anderen Seite bergauf fort. Schnell verlieren wir den Vinxtbach aus unseren Augen. wir wandern nun zwischen Weiden und Koppeln hindurch bis zum gegenüberliegenden Waldrand. Hier geht es noch ein kurzes Stück bergauf durch den Wald. Als wir diesen kurze Zeit später verlassen, liegt vor uns eine völlig andere Landschaft.
Wir beginnen unsere Wanderung auf dem kleinen Parkplkatz in Königsfeld
Auf lauschigen Pfaden folgen wir mit einigem Abstand dem Verlauf des Vinxtbachs
Ländliche Idylle im Gegenlicht der noch tief stehenden Sonne
Vorbei an Weiden wandern wir durch das Vinxtbachtal
Wir bewältigen einen leichten Anstieg an einer Pferdekoppel vorbei
Ein kurzes Stück geht es durch den Wald bergauf
Über Felder und Fluren
Nunmehr breitet sich vor uns links und rechts des Weges ein leicht ansteigendes landwirtschaftlich genutztes Gelände aus. Auf dem Feldweg gewinnen wir langsam an Höhe und damit auch an Weitsicht. Wir biegen nach recht ab und blicken nun erstmalig auf die Ortschaft Dedenbach, deren Umrundung wir im Laufe des heutigen Tages noch komplettieren werden. Bei diesem Anblick erinnern wir uns an die kurze Wanderung von Dedenbach zum Rodder Maar, welche wir vor dreieinhalb Jahren unternommen haben. Wenig später biegen wir wieder nach links ab und überqueren nach kurzem Anstieg die L88. Diese überqueren wir und wandern weiter leicht bergauf. Währenddessen bestaunen wir die dunklen Wolken, die im Rheintal gen Süden ziehen.
Wir wandern nun in einem leichten Bogen auf einen Waldrand zu. Wer genau hinsieht, der erkennt über dessen Wipfeln bereits von Weitem den markanten Turm der Burg Olbrück aufragen. An einer Hecke treffen wir auf eine schön platzierte Rastmöglichkeit mit Ausblick. Hier knicken wir abermals leicht nach links ab und folgen der Gehölzgruppe, leider auf der Schattenseite. Die Sonne setzt sich nun immer mehr durch und lässt die kunterbunten Herbstfarben erst so richtig erstrahlen. Am Waldrand angekommen werfen wir noch einmal einen Blick zurück und bestaunen die herrlich herbstliche Kulisse. Dann drehen wir uns um und treten in den Wald hinein.
Auf der Anhöhe wandern wir durch Felder und Fluren
Entlang des Weges blicken wir heute erstmalig auf die Ortschaft Dedenbach
Über dem Rhein ziehen dunkle Wolken entlang
Über den Waldwipfeln erkennen wir nun schon die Burg Olbrück
Wir erreichen einen Rastplatz mit Blick auf Dedenbach
Wir wandern vorbei an herrlich bunten Bäumen und Sträuchern
Am Rand des Brohltals
Nach wenigen Schritten kommen wir auch schon wieder aus dem Wald heraus und folgen sogleich dem Waldrand nach links zum Rodder Maar. Dort lässt die Sonne die Oberfläche silbern glitzern, friedlich durchkreuzt von langsam schwimmenden Wasservögeln. Ein herrliches Kleinod liegt hier vor uns. Wer möchte, der kann nun nach links abbiegen und das kleine Stillgewässer komplett umrunden. Wir kennen diesen Weg auch aus dem Jahr 2016, als wir eine kurze Wanderung von Oberzissen um das Rodder Maar unternommen haben. Wir biegen daher nach rechts ab und wandern am Ufer entlang dem inzwischen recht nahen Turm der Burg Olbrück entgegen. Nach wenigen Schritten müssen wir das Rodder Maar aber schon wieder verlassen und gelangen auf einen Feldweg, an welchem wir nach rechts abbiegen.
Wir haben nunmehr das benachbarte Brohltal erreicht und wandern mit freiem Blick auf Burg Olbrück und die Ortschaften Nieder- und Oberdürenbach. Schnell verlieren wir das Rodder Maar aus den Augen. Am Waldrand treffen wir auf eine Schaukelliege mit Blick über das Brohltal. Wir folgen dem bogenförmigen Verlauf des Waldrands bis zu einer Kreuzung. An dieser wandern wir geradeaus auf einem Wiesenpfad weiter und treffen auf den nächsten Waldrand. Dahinter verbirgt sich der Königssee, unser nächstes Ziel. Daher begeben wir uns wieder in den wunderschön gefärbten Wald hinein und treffen auf sogleich auf einen Forstweg.
Von diesem Forstweg unternehmen wir den kurzen Abstecher zum Königssee. Dazu folgen wir einem Pfad vorbei an einer geöffneten Schranke und stehen nach wenigen Metern an einer Informationstafel. Der Königssee ist nämlich auch ein Ziel der Geopfad-Route M. Die Sicht auf den See ist in der Zwischenzeit durch die Vegetation stark eingeschränkt. Daher kehren wir nach einer kurzen Pause auch wieder um.
Dem bereits beschriebenen Forstweg folgen wir in wenigen Schritten bis zum Waldrand und halten uns dort links. Es folgt ein kurzer Anstieg, bis wir schließlich am oberen Ortsrand von Oberdürenbach stehen. Wir biegen nach rechts ab und folgen einem Feldweg vorbei an Wiesen und Hecken leicht bergauf. Wir erreichen schließlich eine Anhöhe, von welcher aus unser Blick über eine Wiese bis auf die andere Rheinseite schweift. Anschließend durchqueren wir den nordwestlichen Ausläufer von Oberdürenbach.
Friedlich breitet sich das Rodder Maar vor uns aus
Mit Blick auf Burg Olbrück lassen wir das Rodder Maar hinter uns
Weiter geht es am bunt gefärbten Waldrand entlang
Wir folgen dem weichen Wiesenweg am Waldrand entlang
Von diesem Forstweg unternehmen wir einen kurzen Abstecher zum Königssee
Der Blick auf den Königssee ist durch die Vegetation deutlich eingeschränkt
Über eine Koppel blicken wir auf Oberdürenbach
Von der Anhöhe bei Oberdürenbach haben wir einen Blick bis auf die andere Rheinseite
Aufstieg zum Weiselstein
Direkt hinter Oberdürenbach gelangen wir auf einen Feldweg, der uns leicht bergauf führt, einem weiteren Waldrand entgegen. Schnell haben wir einen schönen Blick über Wiesen und Felder in die weiter Ferne. Daher nehmen wir uns auf einem Bänkchen am Waldrand auch ausgiebig Zeit für unsere Mittagsrast. Die herbstliche Sonne erfreut unsere Seele und die Umgebung tut ihr Übriges.
Nach dieser Pause sind es nur noch wenige Schritte bergauf, bevor wir wieder in den Wald kommen. Wir biegen scharf nach rechts ab und folgen zumeist einem breiten Forstweg, kurze Etappen aber auch auf schmalen Pfaden. Entlang des vom forstwirtschaftlichen Großgerät recht matschigen Weges hat der Wald ordentlich Federn gelassen. Gleich an mehreren Stellen wandern wir an aufgestapelten Baumstämmen vorbei. Dann erreichen wir ein kleines Heidegebiet und werden von unserem Wegweiser nach links auf den Weiselstein hinauf geschickt.
In wenigen Schritten durchqueren wir das kleine aber feine Heidegebiet und stehen schließlich am an sich schon sehenswerten Aussichtsturm auf dem Weiselstein. Unter Einhaltung des Abstandsgebots besteigen wir den Turm und sind vom Blick schwer beeindruckt. Von hier oben bietet sich uns ein beeindruckendes 360-Grad-Panorama, das sich in nördlicher Richtung bei meteorologisch uneingeschränkter Sicht sicherlich bis nach Köln weitet. Auch an diesem Ort würden wir gerne länger verweilen, aber wir haben noch einige Meter vor uns und die nächsten Besucher möchten schließlich auch noch in den Genuß dieses Anblicks kommen.
Entlang unseres Weges blicken wir zurück auf Oberdürenbach
Ein kurzes Stück folgen wir einem weichen Waldpfad
Im nun folgenden Abschnitt wurden großflächig viele Bäume gefällt
Über ein kleines Heidegebiet erreichen wir den Aussichtsturm auf dem Weiselstein
Vom Aussichtsturm auf dem Weiselstein schauen wir nach Norden bis zum Siebengebirge
In östlicher Richtung schauen wir vom Aussichtsturm auf dem Weiselstein bis in den Westerwald
Über das kleine Heidegebiet auf dem Weiselstein blicken wir auf ein ausgedehntes Waldgebiet im Süden
Bergab mit Panorama und letzter Aufstieg
Auch beim nun folgenden Abstieg vom Weiselstein schweift unser Blick in die Ferne. Wir drehen eine Kurve und könnten an dieser Stelle unter regulären Verhältnissen über eine Einkehr in der Remise des Waldguts Schirmau nachdenken. So biegen wir scharf nach links ab und folgen einem schönen Feldweg mal mehr mal weniger am Waldrand entlang. Nun entfaltet sich vor uns eine atemberaubende herbstliche Kulisse. Die Wälder strahlen in alle Herbstfarben, während der Himmel schwer mit Wolken behangen ist. Dazu schafft es die Sonne auch noch diese Kulisse ins richtige Licht zu rücken. In einem weiten Bogen wandern wir der Ortschaft Schalkenbach entgegen, ohne diese jedoch zu sehen. Wir vollziehen nun eine Kehrtwende und wandern nun in die entgegengesetzte Richtung.
Kurze Zeit später kommen wir in ein Waldstück. Unser Weg bringt uns zuerst trockenen Fußes über einen Bach und anschließend auf einen anderen Weg. Wir wandern nun bergauf, rechts der bunte Wald und links entfalten sich Weiden und Koppeln. Schließlich biegen wir scharf nach links auf einen steilen Pfad in den Wald ab. Es ist zwar nur ein kurzes Stück, dafür geht es knackig bergauf. Als wir oben den wieder den Waldrand erreichen, breitet sich vor uns wieder das Vinxtbachtal aus.
Vom Weiselstein folgen wir einem Feldweg bergab
Über Wiesen und entlang von Sträuchern wandern wir mit herrlichem Weitblick
Ein herrlicher Wolkenhimmel paart sich mit dem wunderschön gefärbten Wald zu einer stimmungsvollen Herbstkulisse
Es folgt nun wieder ein Abschnitt bergauf durch den Wald
Wir wandern am Waldrand entlang vorbei an Koppeln und Weiden
Durch den Wald bewältigen wir einen kurzen aber knackigen Anstieg
Zurück im Vinxtbachtal
Ein kurzes Stück wandern wir am Waldrand entlang und blicken dabei über die abermals vor uns liegende Ortschaft Dedenbach bis zum Siebengebirge. An einem Wegekreuz wandern wir nun an einer Hecke entlang bergab. Kurze Zeit später erreichen wir die Hütte am Schau ins Land. Hinter der Hütte findet sich wiederum eine Schaukelliege, auf welcher sich mit Leichtigkeit die Aussicht genießen lässt. Nach einer kurzen Pause folgen wir dem Weg weiter bergab. Wir erreichen ein Waldstück, an dessen Ende eine Hütte mit Liege steht und biegen dahinter nach rechts ab. Auf dem Feldweg machen wir einen kleinen Schlenker und passieren an einer Wegegabel das Kelchengelskreuz. Wenige Schritte später bestaunen wir einige getöpferte Werke an einem trockengefallenen Teich mit einer Sitzgruppe. Dann nehmen wir auf dem asphaltierten Weg die letzten Meter bergab nach Königsfeld in Angriff, wo wir kurze Zeit später wieder an unserem Parkplatz ankommen.
Vom Waldrand aus haben wir einen tollen Blick über Dedenbach bis zum Siebengebirge
Auf dem Weg bergab passieren wir die Hütte am Schauinsland
Auf dieser Stele wird die Herkunft des Wappens von Dedenbach erläutert
In der Folge kommen wir immer wieder an Wegkreuzen und Sitzmöglichkeiten vorbei
Am Kelchengelskreuz blicken wir auf Königsfeld
Nun geht es nur noch auf dem asphaltierten Weg bergab zurück nach Königsfeld
Fazit
Der Premiumwanderweg Vinxtbachtal hat uns positiv überrascht. Das liegt sicherlich nicht am Anteil verwunschener Pfade, welcher relativ gering ausfällt. Es ist mehr die landschaftliche Vielfalt, die zum Tragen kommt. Immer wieder bieten sich schöne Fernblicke, insbesondere natürlich vom Weiselstein. Das kleine aber feine Rodder Maar ist immer einen Besuch wert und schließlich haben das tolle Wetter und die herbstliche Kulisse einen Gutteil zu einem tollen Wandertag beigetragen. Wir haben auf dem Premiumwanderweg Vinxtbachtal einen richtig schönen Tag erlebt und werden sicherlich wieder einmal zurückkehren.
Meine zusammenfassende Bewertung: