Schiessentümpel und Sandsteinfelsen bei Consdorf (12,8km)
Schon lange wollte ich die pittoreske Felsenlandschaft der Kleinen Luxemburger Schweiz erkunden. Unglücklicherweise mussten wir letztes Jahr den geplanten Campinplatz-Aufenthalt im Müllerthal witterungsbedingt absagen. Heute war es aber endlich so weit. Die weithin bekannten Sandsteinfelsen sowie der insbesondere in den sozialen Medien häufig vertretene Schiessentümpel sollten Teil dieser Route sein. Die Distanz von 12,8km gemäß der unten beigefügten Karte ist dabei nur als Grundgerüst zu betrachten. Manche Felsformationen können durchquert und sogar bestiegen werden, was die Marschleistung entsprechend erhöht.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 418 m
Minimale Höhe: 247 m
Gesamtanstieg: 601 m
Gesamtabstieg: -597 m
Karte: Eifelverein Wanderkarte Nr. 28, Naturpark Südeifel, 1:25.000.
Parken
Auf einem Parkplatz nahe der Eglise Saint-Barthélemy in Consdorf stehen einige Stellplätze kostenfrei zur Verfügung..
Durch Consdorf
Wir beginnen heute also an besagtem Parkplatz in Consdorf und wandern direkt auf die Eglise Saint-Barthélemy zu. Dort angekommen überqueren wir die Rue de Müllerthal und wandern geradeaus weiter. Die Strasse macht nun einen Knick nach links. Etwas später passieren wir einen Spielplatz sowie eine Minigolf-Anlage. Direkt dahinter befindet sich der Parkplatz des Campingplatzes La Pinède. Dort beginnt dann auch schon die nächste Etappe.
Gleich zu Beginn passieren wir die imposante Eglise Saint-Barthélemy in Consdorf
Am Ortsrand von Consdorf passieren wir einen Spielplatz und eine Minigolf-Anlage
Am Parkplatz des Campingplatzes La Pinède steigen wir in den Wald hinunter
Schelmenlay und Rammelay
Über eine Treppe steigen wir aus der Hitze des heutigen Tages hinab in das angenehme Klima des Waldes. Schon bald erfreuen wir uns an den ersten Sandsteinformationen entlang des Weges. Etwas weiter überqueren wir auf einer Brücke einen ausgetrockneten Bachlauf. Der Weg steigt dahinter etwas an. Nun schreiten wir mehr oder weniger eben auf einem herrlich weichen Pfad durch den Wald. Links und rechts des Weges bringen uns die Gesteinsformationen regelmäßig zum Staunen. So lustwandeln wir einige Zeit durch die wunderbare Landschaft, bevor wir in einem Taleinschnitt einen weiteren Bach überqueren. Wenige Schritte später stehen wir an der Schelmenlay. Dabei handelt es sich um einen imposanten, überhängenden Felsen unter welchem eine Bank den Wanderer zum Verweilen einlädt. Wir tun genau das und genehmigen uns eine deftige Brotzeit.
Im weiten Bogen wandern wir nun von der Schelmenlay vorbei an weiteren sehenswerten Sandsteinfelsen zur Rammelay. Damit haben wir schon ein richtiges Highlight erreicht. Denn wer möchte, der muss sich nicht mit dem Bestaunen der Felsen von außen begnügen. Den engen Gang durch die Felsen der Rammelay zu erkunden ist ein echtes Erlebnis. Das ist als Einstieg hervorragend, denn wir steigern uns langsam im Laufe des heutigen Tages.
Nach der Erkundung der Rammelay folgen wir wieder dem eigentlich Weg, welcher uns schnell an den Dosbaach bringt. Dessen Verlauf folgen wir bergab durch den Wald. Weiter unten biegen wir an einer Wegekreuzung nach rechts ab und überqueren den Dosbaach. An der nächsten Kreuzung treffen wir auf den Müllterthal-Trail, welchem wir nach links folgen. Dieser führt uns hinaus aus dem Wald und hinein in den nächsten Abschnitt.
Unten angekommen überqueren wir ein recht trockenes Bachbett
Auf einem herrlichen Pfad wandern wir durch den Wald
Immer wieder begegnen uns imposante Sandsteinfelsen direkt am Weg
In einem Taleinschnitt überqueren wir einen weiteren Bach
Unter dem überhängenden Felsen der Schelmenlay lädt eine Bank zum Rasten ein
Hinter der Schelmenlay führt uns der Weg durch die Felsen
Immer wieder begegnen uns imposante Sandsteinfelsen direkt am Weg
Felsformationen im Bereich der Rammelay
An der Rammelay lohnt sich ein kleiner Exkurs durch die Felsen hindruch
Wir folgen dem Verlauf des Dosbaachs durch den Wald bergab
Weiter unten überqueren wir schließlich den Dosbaach
Heringer Millen und Schiessentümpel
Unmittelbar nach dem Verlassen des Waldes passieren wir ein altes, von Bäumen umsäumtes Gehöft. Gleich dahinter überqueren wir einen weiteren Bach und wandern Richtung Straße. Bevor wir diese aber erreichen biegen wir nach recht ab und überqueren etwas weiter unten die Schwarze Ernz. Wir gelangen nun in der Ortschaft Mullerthal an die Straße, welcher wir nach links folgen. Kurze Zeit später biegen wir nach rechts ab und folgen dann der Ausschilderung zu den Heringer Millen wieder nach links. Hier herrscht reger Betrieb, was sich schon am Parkplatz abzeichnet. Wir passieren das ein gut besuchtes Restaurant, den dahinter liegenden Spielplatz und den Campingplatz. Wir folgen nun abwechselnd der Strasse und einem Waldweg bis zum Schiessentümpel.
Als leidenschaftlicher Fotograf hätte ich es eigentlich wissen können. Die allseits bekannte Ansicht des Schiessentümpels ist natürlich nur ein recht enger Ausschnitt. Die Straße verläuft direkt daneben und überall wimmelt es nur so von Menschen. Es ist also nichts mit dem verträumten, einsamen, in der Abgeschiedenheit liegenden Ort, den man hinter den besagten Bildern vermutet. Insbesondere nicht zu dieser Tageszeit! Das eigentliche Highlight des Tages hat uns demnach recht schnell wieder abgestossen. Fluchtartig ging es also weiter in den nächsten felsigen Abschnitt.
Auf dem Mullthal-Trail passieren wir ein altes Gehöft
Hinter den Heringer Millen befindet sich ein kleiner Spielplatz
Die allseits bekannte Ansicht des Schiessentümpels
Eulenburg und Goldfralay
Vom Schießentümpel überqueren wir zunächst eine und nur wenig später eine zweite Straße, welche nach Consdorf führt. Unser herrlicher Wanderweg folgt grob gesagt etwas oberhalb dem Verlauf dieser Straße. Recht schnell treffen wir wieder auf die vertrauten Sandsteinformationen. Dazu gehört auch die Eulenburg, welche wir auch auf Treppen durchwandern. Wer möchte, der kann die Eulenburg etwas intensiver erleben und besteigen. Da wir die Kinder nicht über Gebühr strapazieren möchten, verzichten wir heute darauf.
Der Weg verläuft nun wieder in einem weiten Bogen zur Goldfralay. Die Anzahl der Sandsteinfelsen um uns herum ist auch hier erstaunlich. Auch die Goldfralay lässt sich näher erkunden. Ein Pfad führt durch die enge Felsengasse hindurch bis hinauf auf den Felsen. Auch dieser Weg lohnt sich allemal.
Wieder zurück folgen wir dem Weg in wenigen Metern zur Goldkaul, einem weiteren eindrucksvollen Felsen. Im weiteren Verlauf des traumhaften Weges nähern wir uns immer mehr der Straße nach Consdorf, bis wir diese schließlich erreichen.
Wir wandern an einer imposanten Felsnadel vorbei
Wir nähern uns den Felsen der Eulenburg
Über Stufen durchqueren wir die Eulenburg
Auch auf dem Weg zur Goldfralay wandern wir an einer tollen Felsenlandschaft vorbei
Unter einem Felsen steht eine weitere Bank
Jetzt haben wir die Felsen der Goldfralay erreicht
An der Goldfralay lohnt sich ein kurzer Ausflug durch den schmalen Gang auf den Felsen
Auch auf dem Weg zum Goldkaul wandern wir an einer tollen Felsenlandschaft vorbei
Kurz nach der Goldfralay passieren wir die Felsen der Goldkaul
Unser Weg führt uns auch unter überhängenden Felsen hindurch
Immer wieder passieren wir fantastische Sandsteinformationen
Immer wieder passieren wir fantastische Sandsteinformationen
Rittergang und Déiwepëtz
An dieser Stelle haben wir den Härdbaach erreicht, dessen Verlauf wir nun auf einem Forstweg folgen. Wir nehmen die erste Abzweigung nach rechts auf einen schmalen Wanderpfad und durchqueren so den Rittergang. Jetzt heißt es Bauch einziehen, denn es wird ganz schön eng. Ein tolles Erlebnis!
Wir treten aus dem Rittergang heraus und stehen kurze Zeit später schon vor der nächsten Engstelle. Der Déiwepëtz ist aber nicht nur eng, sondern auch dunkel. Wer hat, sollte also eine Taschenlampe mitführen. Heutzutage löst man solche Herausforderungen wohl eher mit einem SmartPhone und entsprechender App 😉 Verlaufen kann man sich zwar nicht, schließlich ist die Richtung durch die Felsen eindeutig vorgegeben. Den Kopf kann man sich aber aber sehr wohl anhauen!
Wer möchte, der kann nach dieser außerordentlich eindrucksvollen Passage auch noch die Felsspalten der Kohlscheuer besuchen. Auch hierauf verzichten wir heute auf Rücksicht auf unseren Nachwuchs. Stattdessen folgen wir dem Weg vorbei an weiteren Felsen hinab zum Härdbach, wo der letzte Abschnitt des heutigen Tages beginnt.
Wir folgen nun einem Forstweg entlang des Härdbaachs
Auf einem schmalen Pfad wandern wir entlang von Felsen leicht bergauf
Über diese Treppe geht es in die Felsen des Rittergangs hinein
Im Rittergang wird es recht eng
Gleich nach dem Rittergang kommen wir zum ebenfalls sehr engen und noch dazu dunklen Déiwepëtz
Wieder zurück im Hellen geht es weiter an Felsen vorbei
Die Sonne scheint durch das Blätterdach hindurch
Zurück nach Consdorf
An einem kleinen Rastplatz mit Fischteich überqueren wir den Härdbach. Danach steigen wir auf einem Forstweg wieder langsam durch den Wald bergauf. Oben angekommen treten wir aus dem Schutz der Bäume heraus und sind überrascht von der Hitze des Tages. Den Großteil des heutigen Tages durften wir im angenehmen Klima des Waldes verbringen. Nun folgen wir dem Feldweg am Waldrand entlang weiterhin leicht bergauf. Schließlich erreichen wir die Kuppe und stehen schon vor den Ausläufern von Consdorf. In Consdorf müssen wir lediglich noch einmal nach links abbiegen, um zu unserem Parkplatz zurückzukommen.
Auf dieser Brücke überqueren wir den Härdbaach
Nach der Überquerung des Härdbaachs wandern wir durch den Wald bergauf
Oben angekommen folgen wir dem Weg am Waldrand entlang
Wir haben wieder die Ausläufer von Consdorf erreicht
Fazit
Das Müllerthal hat uns mit seiner bizarren Felsenlandschaft in den Bann gezogen. Eine derartige Fülle an faszinierenden Gesteinsformationen hatte ich bis dato noch nicht erlebt. Großartig ist, dass manche dieser Felsen gesondert erkundet und sogar bestiegen werden können. Der größte Teil des Weges verläuft auf traumhaften Pfaden durch den Wald. Am heutigen heißen Tag war das ein großer Vorteil. Etwas enttäuscht war ich persönlich vom Schiessentümpel. Vermutlich waren meine Erwartungen für diesen Ort einfach zu hoch angesetzt. Insgesamt handelt es sich hierbei um eine Wanderung, für die man nur die volle Punktzahl vergeben kann!
Meine zusammenfassende Bewertung: