Der Ahrsteig von Kreuzberg nach Walporzheim (17,8km)
Ein zweites Mal nutzen wir die Abwesenheit unserer Kinder und brechen zu einer anstrengenderen Tour auf. Gleich mehrere landschaftliche Highlights des Ahrtals sind auf der 5. Etappe des Ahrsteigs von Kreuzberg nach Walporzheim wie auf einer Perlenschnur angeordnet. Dabei treffen wir immer wieder auf Teilabschnitte, welche wir seit unserem Umzug ins Rheinland bereits auf anderen Wanderungen erleben durften. Für uns erscheint dies fast wie eine Reise durch die Erinnerungen der letzten drei Jahre. Die gemäß Logger dabei zurückgelegten 17,8km könnt Ihr der beigefügten Karte entnehmen. Streng genommen müssen für den Weg vom Parkplatz zum Bahnsteig in Walporzheim noch einmal knapp 500m hinzugezählt werden.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 441 m
Minimale Höhe: 144 m
Gesamtanstieg: 1230 m
Gesamtabstieg: -1261 m
Karte: Eifelverein Wanderkarte Nr. 9, Ahrtal, 1:25.000
Parken und Hinfahrt
Wir parken unser Auto auf dem Wanderparkplatz in Walporzheim an der St.-Josef-Brücke in der Josefstraße. Dort stehen einige Parkplätze kostenfrei zur Verfügung.
Vom Wanderparkplatz müssen wir uns nun zum Bahnhof Walporzheim begeben. Dazu geht es zunächst der Josefstraße entlang. Am deren Ende biegen wir nach rechts auf die Walporzheimer Straße ab. Wir folgend er Ausschilderung zum Bahnhof in die Domherrenstraße, steigen die Treppen hinauf und befinden uns nun am Gleis der Ahrtalbahn.
Um längere Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich vor der Wanderung die aktuellen Abfahrtzeiten von Walporzheim nach Kreuzberg auf der Seite der Deutschen Bahn AG zu ermitteln. Sollte die Fahrzeit im Übrigen signifikant über 22 Minuten und der Preis für die Fahrt nicht im einstelligen Eurobereich liegen, prüft bitte ob Ihr als Ziel Kreuzberg (Ahr) gewählt habt oder ob Ihr kurz davor seid in Richtung Berlin aufzubrechen ;-).
Ausschilderung
Während der gesamten 5. Etappe des Ahrsteigs war der Weg hervorragend mit meinen Initialen ausgeschildert. Als sehr kleines Manko bleibt höchstens erwähnenswert, dass über die noch zu bewältigende Entfernung zum Zielpunkt der 5. Etappe, Walporzheim, auf den zahlreichen Wegweisern erst recht spät informiert wird.
Von Kreuzberg nach Altenahr
Nach etwas mehr als 20 Minuten Zugfahrt springen wir voller Tatendrang mit einem Telemark aus dem Zug und bewegen uns in Richtung Bahnhofsgebäude. Vor diesem halten wir uns nach rechts und folgen dem Straßenverlauf. Kurze Zeit später passieren wir eine Ansammlung von Informationstafeln, die uns über den Ahrsteig und weitere Wandermöglichkeiten in der Region in Kenntnis setzen. Wir folgen weiter der Straße entlang und blicken an einer Kreuzung auf die herrschaftlich über uns thronende Burg Kreuzberg hinauf.
Bei leichtem Nebel beginnen wir unsere Wanderung am Bahnhof in Kreuzberg
Von unten blicken wir auf die Burg Kreuzberg
Nacheinander überqueren wir nun zuerst die Ahr und dann die Bahngleise. Unmittelbar dahinter leitet uns ein Wegweiser auf einen schmalen Pfad nach rechts. Durch das satte Grün des Grases wird nur durch die weißen Tupfer der blühenden Sternmieren unterbrochen. Auf diesem zauberhaften Weg beginnen verlassen wir die Zivilisation und beginnen den ersten Aufstieg des Tages.
Recht schnell bringt uns der schmale Pfad auf eine erste Anhöhe. Dort treten wir aus dem Wald heraus und blicken geradewegs auf eine Ansammlung grüner, bewaldeter Hügel. Den ein oder anderen dieser Hügel werden wir heute noch aus der Nähe betrachten können.
Der Wiesenpfad des obigen Bildes führt uns auf einen Feldweg, dem wir nach rechts folgen. Leicht bergauf wandernd passieren wir einen Bildstock. Schließlich werden wir wieder in den Wald hinein geleitet und folgen einem schmalen Pfad.
Den ersten Hügel haben wir nun bereits überstanden, es geht wieder bergab geradewegs in Richtung Altenahr. Dort stoßen wir auf unsere erste Erinnerung, die Wanderung von Altenahr zum Teufelsloch, Steinerberg und Teufelsley. Schon damals fragten wir uns, wie wohl der Seniorenstift und die unmittelbar daran angrenzende Grundschule miteinander harmonieren mögen.
Mathematisch gesehen haben wir ein lokales Minimum, also einen Wendepunkt erreicht. Es gibt jetzt nur eine Richtung, nach oben.
Aufstieg zum Teufelsloch
Nach einem kurzen Anstieg auf einem Forstweg biegen wir auf einen schmalen Wanderpfad nach links ab. Diesem folgen wir durch den Wald.
Die Umgebung ändert sich nun wird felsiger. Das Rheinische Schiefergebirge macht seinem Namen alle Ehre und zeigt sich von seiner besten Seite. Immer wieder treffen wir auf herrliche Felsformationen entlang des Weges.
Dann treffen wir auf einen originellen Wegweiser zum Teufelsloch. Gerne unternehmen wir diesen kurzen Abstecher und steigen über Treppenstufen bergauf. Den letzten Teil wird gekraxelt, hier findet sich auch eine Seilsicherung. Durch das Teufelsloch treten wir auf eine kleine Aussichtsplattform. Von hier oben schauen wir hernieder (von rechts) auf das vor uns liegende Ahrschleife im Langfigtal, die sich dazwischen erhebende Engelsley, deren Grat sich bis zur Burg Are zieht und das wiederum darunter liegende Altenahr. Wir drehen uns um und blicken durch das Teufelsloch auf die Ausläufer von Altenahr, Altenburg und Kreuzberg. Glücklicherweise haben wir inzwischen eine deutlich bessere Sicht als zur frühen Stunde und können so diese herrliche Aussicht genießen.
Ein origineller Wegweiser leitet uns zum Teufelsloch
Die letzten Meter zum Teufelsloch sind mit einem Seil gesichert
Vom Teufelsloch aus blicken wir auf das Ahrtal, Burg Are und Altenahr
Durch das Teufelsloch hindurch blicken wir auf das Ahrtal, Altenahr und Kreuzberg
Wer im Übrigen nur eine sehr kurze Tour zum Teufelsloch unternehmen möchte, dem sei unsere Wanderung aus dem Jahr 2016 ans Herz gelegt.
Abstieg in das Ahrtal
Nach dem kurzen Abstecher zum Teufelsloch wandern wir langsam wieder bergab in Richtung Ahrtal. Dabei passieren wir einen weóiteren Aussichtspunkt mit Blickrichtung Westen.
Weiter geht es über Stock und Stein auf einem herrlichen Steig. Auf dem Weg ins Tal reihen sich gleich mehrere Aussichtspunkte aneinander. Der nächste ist die Aussichtsplattform am Schwarzen Kreuz. Von hier blicken wir in Richtung Norden auf das zu unseren Füßen liegende Altenahr und die darüber thronende Burg Are.
Wir erreichen die Aussichtsplattform des Schwarzen Kreuzes
Vom Schwarzen Kreuz schwauen wir auf Altenahr und Burg Are
Der Steig verläuft nun ab und an recht steil und ist teilweise mit einem Geländer gesichert. Wir passieren einen weiteren Aussichtspunkt mit Schutzhütte. Diese wird aber derzeit renoviert, daher gibts heute leider kein Bildchen.
Weiter geht es dem Talgrund entgegen. Wer aufmerksam die Umgebung beobachtet, der fühlt sich nun beobachtet. Auf mehrere Bäume sind illustre Gesichter gemalt, die den Wanderer begrüßen. Unten angekommen treffen wir auf einen kleinen Spielplatz. Wer mit Kindern eine kürzere Wanderung unternimmt, für den bietet sich hier eine schöne Möglichkeit zum Verweilen.
Gleich hinter dem Spielplatz überqueren wir die Ahr auf einer Brücke. Von hier unten schauen wir hinauf zum gut erkennbaren Loch im Fels, von welchem wir gerade noch die Aussicht genossen haben. Dann setzen wir unsere Wanderung fort und erblicken einen Rettungshubschrauber des ADAC auf dem großen Parkplatz in Altenahr. Kurze Zeit später hebt er mit viel Getöse ab.
Von der Brücke über die Ahr schauen wir zum Teufelsloch hinauf
Auf dem großen Parkplatz von Altenahr ist ein ADAC-Hubschrauber gelandet
Es geht nun weiter bis an die B267, welcher wir durch den Autotunnel hindurch folgen.
Aufstieg zur Teufelsley
Auf der anderen Seite des Autotunnels angekommen verlassen wir die B267 auch bald wieder. Wir nutzen eine Brücke, um die Ahr zu überqueren und folgen dann deren Lauf. Vor uns erhebt sich der Felsen, auf welchem sich die Burg Are befindet.
Nur kurz folgen wir der Ahr, bis uns ein weiterer Wegweiser nach rechts bergauf schickt. Zunächst bleiben wir in Sichtweite der Bahnlinie, bevor unser Weg wieder nach rechts abzweigt und weiter ansteigt. Wieder einmal sind einige Höhenmeter zu überwinden. An einer Bank drehen wir uns um und haben einen schönen Blick auf Burg Are gegenüber.
Noch sind es aber einige Schritte bergauf, bevor wir aus dem Wald heraustreten und der Weg mehr oder weniger eben verläuft. Auf einem etwas breiteren Weg wandern wir nun zwischen Bäumen, Sträuchern und Wiesen hindurch.
In der Folge verschmälert sich der herrliche Weg wieder und führt uns in den Wald hinein. Links neben uns erheben sich bereits die Gesteinsformationen der Teufelsley. Der Ahrsteig führt uns nun nach links bergauf zu einem Wegekreuz. Wer alpin erfahren, trittsicher und schwindelfrei ist, der kann an dieser Stelle zum Gipfel der Teufelsley hinaufsteigen. Das ist allerdings schon eine kleine Kraxelei mit Händen und Füßen. Der Einsatz lohnt sich allemal, es bietet sich ein fantastischer Rundumblick über diese wunderschöne Ecke des Ahrtals! Übrigens gibt es inzwischen auch wieder ein Gipfelkreuz hier oben.
Um auf die Teufelsley zu kommen, ist etwas Kraxelei erforderlich
Inzwischen steht wieder ein Gipfelkreuz auf der Teufelsley
Blick von der Teufelsley auf die Ahrschleife im Langfigtal
Blick von der Teufelsley über den Grat in Richtung Norden
Blick von der Teufelsley auf das Ahrtal in Richtung Osten
Wir nutzen diese wunderschöne Umgebung und unglaubliche Stille für eine ausgiebige Mittagsrast. Dabei sinnieren wir über unseren ersten Abstecher auf die Teufelsley während unserer Wanderung zum Steinerberghaus. Außerdem erinnere ich mich an den tollen Abend auf diesem Fels mit Kumpel Stefan zur Fotografie des Sonnenuntergangs über dem Langfigtal.
Abstieg nach Rech
Wieder zurück am Wegekreuz halten wir uns nun links und folgen einem schmalen Steig durch den Wald. Dabei passieren wir auch eine zwar drahtseilgesicherte, dennoch aber unkritische Stelle.
In der Folge wird der Weg immer breiter und leitet uns schließlich an eine Kreuzung. Hier folgen wir dem Forstweg nach links bergab.
Auf dem Forstweg geht es erst bergab dann wieder bergauf durch den Wald. Nach einem leichten Anstieg in einer Kurve treten wir aus dem Wald heraus. Über die Weinberge schauen wir auf die Ruine Saffenburg, die sich recht dominant auf einem Fels über Mayschoß erhebt. Dieser Anblick hat uns schon vor drei Jahren auf der sehr empfehlenswerten, kleinen Wanderung von Rech über den Koppen zur Saffenburg beeindruckt.
Wir folgen dem Schotterweg bis zum nächsten Wegekreuz. Hier besteht die Möglichkeit nach links zur Saffenburg abzubiegen. Wir verzichten heute darauf, da wir vor drei Jahren auch schon dort waren.
An besagtem Wegekreuz vollziehen wir eine Rechts-links-Kombination. Wir setzen unseren Abstieg auf einem Forstweg fort, bis uns ein Wegweiser nach links auf einen Pfad schickt. Dieser fällt steil ab und ist über Stufen zu bewältigen.
Unten angekommen treffen wir am Waldrand auf eine Bank mit Tisch und Aussicht auf Rech und die vorgelagerten Weinberge. Zeit für eine kleine Rast, Wandern ist ja schließlich auch mit Genuß verbunden!
Weiter geht es nun an der Grenze zwischen Feld und Weinreben entlang der Ortschaft Rech entgegen.
Von Rech nach Dernau
Der erste Eindruck, welchen wir vom Weindorf Rech bekommen, ist die sehr schön in das Landschaftsgefüge eingeordnete Nepomukbrücke. Der Namensgeber, Johannes von Nepomuk, bewacht als Brückenheiliger viele dieser Bauwerke in Europa. Wer mehr über seine Lebens- und Leidensgeschichte erfahren möchte, dem sei der Aufsatz „Der heilige Johannes von Nepomuk“ aus den Nachtphantasien von Golo Mann ans Herz gelegt.
Gleich werden wir über die Nepomukbrücke in Rech wandern
Der heilige Johannes Nepomuk ist Namensgeber und Beschützer vieler Brücken, auch hier in Rech,
Über die Nepomukbrücke wechseln wir auf die andere Ahrseite. Anschließend folgen wir kurz der Bundesstraße, verabschieden uns aber an der nächsten Möglichkeit wieder nach rechts. Der breite Schotterweg führt uns zunächst an die Ahr und folgt dann deren Verlauf.
Unser Weg verlässt später die Ahr und ist nunmehr komplett von Weinreben umgeben. Wir wandern in voller Sonne, was im Sommer sicherlich schweißtreibend sein kann. Schließlich erreichen wir die Steinbergsbrücke und die Ausläufer von Dernau.
Wir haben nun den nicht ganz so schönen Anteil dieser Etappe des Ahrsteigs hinter uns gebracht. Wer stattdessen eine landschaftlich deutlich schönere Alternative für den Abschnitt zwischen Rech und Dernau sucht und sich nicht zwingend an den Verlauf des Ahrsteigs halten möchte, dem sei der Uferweg empfohlen. Diesen habe ich in dem Artikel über unsere Wanderung von Dernau über den Krausberg nach Rech beschrieben.
Aufstieg zum Krausberg
Auf der Steinbergsbrücke überqueren wir wieder die Ahr und folgen anschließend der Straße geradeaus. Auf dieser verlassen wir Dernau wieder und biegen später nach links auf einen Schotterweg ab. Von hier schauen wir auf die St.-Jodokus-Kapelle, welche wir auf unserer ersten Rundwanderung über den Krausberg bei Dernau von vorne begutachten konnten.
Der Schotterweg verschmälert sich später zu einem schmalen Pfad. Dieser leitet uns in den Wald und steigt dann kräftig an.
Der Pfad endet an einem Wegekreuz und bringt uns auf einen breiten Forstweg, welchem wir nach links folgen. Von nun folgen wir dem Weg, welchen wir bereits auf unserer Wanderung von Dernau über den Krausberg nach Rech in umgekehrter Richtung gewandert sind.
Dem Forstweg folgen wir, bis zu unserer Rechten ein Hohlweg steil bergauf führt. An dieser Stelle treffen wir nicht nur auf die übliche Ausschilderung, sondern auch auf einen wegweisenden Stein.
Nach einem kurzen, aber steilen Anstieg ändert sich die Vegetation. Urplötzlich sind wir wieder einmal von knorrigen Eichen und Kiefern umgeben.
Nach einem sanften Aufstieg treffen wir auf die Claus-Marner-Gedenkstätte. Auf dem Bänkchen verweilen wir für einen kurzen Moment und blicken auf Teile des zurückgelegten Weges zurück.
Am Hang unterhalb des Krausbergs sind eine Bank und ein Gedenkstein angebracht
Von hier blicken wir auf Teile des zurückgelegten Weges zurück
Der weitere Aufstieg zum Krausberg erfolgt in wenigen Schritten auf dem wunderschönen Pfad bergauf. Dann stehen wir auch schon vor der Krausberghütte, welches nur des Sonntags für Besucherverkehr geöffnet hat. Dies wird auch durch die auf dem Krausbergturm gehisste Flagge angezeigt. Eine Einkehr kommt daher am heutigen Dienstag leider nicht in Frage. Dafür erklimmen wir die Stufen zum Krausbergturm hinauf. Auf dessen Zinnen stand ich in den letzten Jahren schon einige Male, um den großartigen Rundum-Fernblick zu genießen. Auch der Sonnenaufgang über Bad Neuenahr lässt sich von hier übrigens sehr gut beobachten und für die Ewigkeit festhalten.
Der Krausberg ist insbesondere bei schönem Wetter einen Besuch wert
Wir sind auf dem Krausberg angekommen
Vom Krausbergturm blicken wir über Dernau und Rech in Richtung Osten
Im Norden schauen wir vom Krausbergturm auf Dernau
Vom Krausbergturm in Richtung Nordwesten erkennen wir in einer Talsenke das Kloster Marienthal
Vom Krausbergturm schauen wir über Ahrweiler und Bad Neuenahr in Richtung Osten
Mit diesen herrlichen Eindrücken im Gepäck begeben wir uns auf die Zielgerade.
Abstieg nach Walporzheim
Ganz oben sind wir aber noch nicht. Daher folgen wir dem herrlichen Pfad in lockerem Auf und Ab durch die Wälder des Krausbergs. Dann stehen wir vor dem Alfred-Dahm-Turm, in dessen Umgebung ich vor wenigen Wochen noch den dort blühenden Lerchensporn fotografiert habe.
Die Aussicht vom Alfred-Dahm-Turm ist aufgrund der Höhe der umgebenden Vegetation überschaubar. Einen Eindruck davon habe ich bereits in dem Artikel über unsere Wanderung von Dernau über den Krausberg nach Rech geschildert. Daher ersparen wir uns heute die wenigen Stufen.
Hier haben wir die letzte Anhöhe erreicht, ab jetzt geht es nur noch abwärts mit uns. Wir wandern geradewegs vorbei am Alfred-Dahm-Turm und erreichen ein Wegekreuz. Dieses überschreiten wir und gelangen so zum Aussichtspunkt Kreisstadtblick.
Nur wenige Augenblicke später stehen wir an einem weiterem Aussichtspunkt mit Bank. Von hier blicken wir über die saftig grünen Waldrücken des Ahrtals.
Etwas weiter entlang des Wanderpfads treffen wir auf den Bergpfad. Dessen Beginn und Ende sind gesondert ausgeschildert, um auf die drohende Steinschlaggefahr hinzuweisen.
Die erste Serpentine nehmen wir nicht mit, sondern wandern vielmehr geradeaus. So gelangen wir direkt an den letzten Aussichtspunkt, den Habichtsblick. Auch hier schauen wir von einer Bank durch eine Öffnung im Blätterwerk auf Ahrweiler und Bad Neuenahr.
Im weiteren Verlauf des Bergpfades wandern wir in einigen Serpentinen bergab. Schließlich kommen wir unten an, verlassen an dieser Stelle desn Bergpfad wieder und halten uns nunmehr nach rechts in Richtung Walporzheim.
Wir überqueren einen Wanderparkplatz und wandern nun unweit der Ahr unserem Ziel entgegen. Diesen reizvollen Weg nutzten wir auch vor knapp zwei Jahren während unserer ebenfalls sehr schönen Wanderung Steinthalskopf, Katzley und Wingsbachtal.
Kurze Zeit später stehen wir auf dem Wanderparkplatz in Walporzheim und blicken auf einen unglaublich erinnerungsreichen und vielfältigen Wandertag zurück.
Impressionen vom Wegesrand
Auch ein paar auffällige Impressionen vom Wegesrand möchte ich an dieser Stelle präsentieren. Den Anfang macht macht ein nicht näher bestimmter Wollschweber, der auf einem Spitzwegerich (Plantago lanceolata) nächtigte und aus seinem Tiefschlaf noch nicht erwacht ist. Weiterhin möchte ich Euch das Echte Salomonssiegel (Polygonatum odoratum) vorstellen, das gerade im Bereich des Teufelslochs recht häufig anzutreffen war. Zuletzt trafen wir mehrere Exemplare des Gefleckten Aronstabs (Arum maculatum) an. Der Blütenstand dieser interessanten Pflanzen lockt durch Duftstoffe gewisse Insekten an, die dann zu einer Bestäubung genötigt werden.
Ein nicht näher bestimmter Wollschweber, der auf einem Spitzwegerich nächtigt
Während des Weges treffen wir auf mehrere Echte Salomonssiegel (Polygonatum odoratum)
Wir treffen auf einige blühende Exemplare des Gefleckten Aronstabs (Arum maculatum)
Fazit
Wie eingangs bereits geschildert, glich der heutige Tag für uns einer Zeitreise durch die vergangenen drei Jahre. Die 5. Etappe des Ahrsteigs ist unglaublich reich an landschaftlichen Sehenswürdigkeiten. Die Wege allein üben schon einen großen Reiz aus. Lediglich der Anteil zwischen Rech und Dernau fällt etwas aus dem Muster. Dieser Abschnitt kann aber locker durch die beschriebene Alternative auf dem Uferweg kompensiert werden. Dennoch soll nicht verschwiegen werden, dass diese Etappe durchaus anstrengend ist. Das wird hauptsächlich durch das häufige Auf und Ab bewirkt. Insgesamt ein wunderbare Wanderung, die ich jedem seriösen Liebhaber des Ahrtals dringend ans Herz legen möchte!
Meine zusammenfassende Bewertung: