Von Dernau über den Krausberg nach Rech (11,1km)
Man kann vermutlich schon sagen, dass es uns der Krausberg angetan hat. Schon die erste Wanderung dorthin hat uns sehr gut gefallen, die zweite vermochte gar zu begeistern. Nun war es an der Zeit, eine etwas längere Tour zu finden, in welche die positiven Erfahrungen der vorigen Wanderungen einfließen sollten. Dabei ist eine 11,1km lange Tour herausgekommen, welche Ihr anhand der beigefügten Karte nachvollziehen könnt.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 446 m
Minimale Höhe: 159 m
Gesamtanstieg: 729 m
Gesamtabstieg: -746 m
Karte: Eifelverein Wanderkarte Nr. 9, Ahrtal, 1:25.000
Parken
Wir parken in Dernau. Dort stehen unmittelbar an der B267 einige Parkplätze gegen Bezahlung zur Verfügung. Das Tagesticket hat uns faire 4€ gekostet.
Ausschilderung
Am Anfang des Weges wandern wir entlang des in der Karte eingetragenen Ahrtalweges. Eine Ausschilderung konnte ich allerdings nicht finden. Wir erreichen dann den Ahrsteig, dem wir eine ganze Zeit lang folgen. Ein weiteres Stück folgen wir dann der „2“, welchem wieder ein Abschnitt ohne Ausschilderung folgt. Durch Rech geht es dann auf dem Ahrsteig-Verbindungsweg 1 „AV1“, bevor wir dem Uferweg zurück nach Dernau folgen.
Das mag sich nun komplizierter anhören, als es in Wirklichkeit ist. Die Orientierung ist auf diesem Weg wirklich kein Problem.
Für einen großen Teil des Weges folgen wir heute dem Ahrsteig
Nach dem Ahrsteig folgen wir für ein Stück der "2"
Durch Rech folgen wir der Ausschilderung des Ahrsteig-Verbindungswegs 1
An der Ahr entlang
Von dem zentral gelegenen Parkplatz in Dernau begeben wir uns unmittelbar über die Bahngleise und über die Brücke in Richtung Dagernova Restaurant. Auf der Brücke halten wir kurz an und werfen einen Blick in Richtung Osten der Ahr entlang. Die dichte Bewölkung soll uns heute leider recht lange begleiten.
Auf der anderen Seite angekommen geht es geradeaus weiter. Direkt links neben dem Dagernova Restaurant weist ein Wegweiser auf einen schmalen Wanderpfad zum Krausberg. Diesen sind wir in einer früheren, auch sehr schönen Wanderung gegangen. Wir möchten aber zu Beginn einen Weg wählen, den wir während einer anderen Wanderung bereits gegangen sind. Deswegen biegen wir an dieser Stelle nach links ab und folgen der Strasse steil bergauf. Nachdem wir ein weiteres Restaurant passiert haben, kommen wir zu einem Wegweiser. Dieser steckt zwar nicht mehr im Boden, zeigt aber dennoch in die richtige Richtung.
Hier verlassen wir die Strasse und biegen auf einen Wanderpfad in Richtung Walporzheim nach links ab. Auf dem schmalen Pfad geht es zunächst leicht bergab und fortan mehr oder weniger eben.
Wir wandern in der Folge immer etwas oberhalb der Ahr in Richtung Walporzheim. Schon von hier oben lässt sich erkennen, dass die Ahr momentan mehr Wasser als gewöhnlich führt. Schließlich kommen wir an einen kleinen Felsvorsprung. Dieser kann durch ein kleines Gebüsch hindurch erklommen werden.
Wer diese kurze Anstrengung auf sich nimmt, dem bietet sich ein reizvoller Blick auf den Taleinschnitt, in welchem sich Marienthal samt Kloster befindet.
In wenigen Schritten geht es wieder zurück auf den Weg und weiter in Richtung Walporzheim. Etwas später treffen wir an einem Wegweiser auf den Ahrsteig. Ab hier geht es auf eben diesem weiter und zwar dem Bergpfad entlang bergauf.
Aufstieg mit Aussichten
Es folgt nun die anstrengendste Etappe des heutigen Tages. Dafür bieten sich aber auch immer wieder tolle Ausblicke. Der Bergpfad bringt uns in Serpentinen den steilen Abhang nach oben. Nach mehreren Kehren kommen wir zu einer Ausschilderung „Habichtsblick“. An dieser Stelle folgen wir nicht den Serpentinen weiter bergauf, sondern wandern in der Kehre geradeaus weiter. Und schon stehen wir vor der Bank, welche sich am Aussichtspunkt Habichtsblick befindet. Die Sicht ist leider unverändert schlecht.
Über Schieferstufen geht es nun ein kurzes Stück bergauf, immer weiter durch den Wald.
Kurze Zeit später haben wir den Bergpfad hinter uns gebracht. Das anstrengendste Stück liegt nun hinter uns.

Schon kurze Zeit später erreichen wir einen weiteren Aussichtspunkt mit Bänkchen. Auf der gegenüberliegenden Talseite erkennen wir den Steinthalskopf, auf welchen wir auch schon eine schöne Wanderung unternommen haben. Leider lädt heute weder das Wetter noch die Aussicht zum längeren Verweilen ein.
Wir sind noch immer auf dem Ahrsteig und kommen nur wenig später an die Ausschilderung zum Aussichtspunkt Kreisstadtblick. In wenigen Schritten kommen wir zu den beiden Bänkchen. Wie bereits erwähnt, kann ich heute nicht mit den normalerweise zu bestaunenden Aussichten dienen. Wer aber einen realistischen Eindruck erlangen möchte, der kann sich gerne die Bilder unserer letzten Wanderung auf diesem Weg anschauen.
Damit ist der aussichtsreiche Aufstieg mehr oder weniger beendet. Wir wandern die wenigen Meter zurück zur letzten Kreuzung und nehmen nun Anlauf auf die beiden Türme.
Alfred-Dahm-Turm und Krausberg
An der Kreuzung folgen wir weiterhin dem Ahrsteig und der Ausschilderung zum Alfred-Dahm-Turm. Dieser zeigt sich auch schon kurze Zeit später im Wald. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen und erklimmen diesen. Beeindruckend ist die Aussicht nicht gerade, was nicht nur am Wetter liegt. Auch die üppige Vegetation trägt ihren Teil dazu bei.
Wir erreichen den Alfred-Dahm-Turm mit der davor befindlichen Schutzhütte
Der Ausblick vom Alfred-Dahm-Turm ist nicht nur durch den Nebel eingeschränkt
Nach einem kurzen Aufenthalt geht es auf dem sehr schönen Pfad weiter durch den nicht gerade grünen Wald. Wir folgen weiterhin dem Ahrsteig, nunmehr in Richtung Krausberg.

Dann haben wir das nächste Etappenziel erreicht, wir stehen vor der Krausberghütte. Da diese am Sonntag geöffnet hat, wollen wir heute natürlich auch einkehren. Wir genießen den Aufenthalt, wärmen und stärken uns für den weiteren Weg. Die Kinder toben noch ein wenig auf dem Spielplatz herum, so dass alle Familienmitglieder rundum sorglos und glücklich sind.
Bei diesem Wetter freuen wir uns auf die Einkehr in der Krausberghütte
Natürlich besteigen wir trotz des Nebels auch heute den Krausbergturm
Natürlich wollen wir auch einen Blick vom Krausbergturm riskieren. Allerdings zeigt sich hier das gleiche Bild wie zuvor. Ein einheitliches, dichtes Grau hat sich über die ansonsten malerische Landschaft des Ahrtals gelegt. Daher möchte ich Euch auch an dieser Stelle auf die Artikel über unsere erste und unsere zweite Wanderung auf den Krausberg verweisen, um einen bildhaften Eindruck von der Aussicht zu bekommen.
Vom Krausberg nach Rech
Nach einem etwas längeren Aufenthalt auf dem Krausberg geht es weiter. Inmitten des Areals steht ein Wegweiser, der uns zeigt wo es lang geht. Und zwar immer noch auf dem Ahrsteig, links an dem markanten Stein vorbei.
Auch hier folgen wir einem wunderbaren Wanderpfad, vorbei an knorrigen Eichen. Da der höchste Punkt des Tages nunmehr hinter uns liegt, geht es wieder bergab. Etwas später haben wir einen weiteren Aussichtspunkt erreicht. Die dichten Wolken und der Nebel versprühen schon fast eine mystische Stimmung inmitten der Baumgestalten.
Auf dem schmalen Pfad geht es weiter bergab. Ich liebe diese knorrigen, alten Bäume, auf die wir hier in der Gegend so oft treffen.
Diese Bäume lassen wir dann leider recht schnell hinter uns. Wir biegen nach rechts ab in eine Art Hohlweg. Diesem folgen wir auf einer weichen Laubdecke bergab.
Nach wenigen Schritten kommen wir auf einen geschotterten Forstweg. Diesem folgen wir nach links. Wir befinden uns im Übrigen noch immer auf dem Ahrsteig.
Auf diesem Forstweg kommen wir schließlich an einen Wegweiser. Hier zweigt der Ahrsteig nach rechts talwärts ab. Wir wollen aber auf der Anhöhe bleiben und wandern geradeaus weiter. Ab hier begleitet uns die Markierung „2“.
An der nächsten Kreuzung folgen wir der „2“ und „3“ leicht bergab nach rechts. Kurze Zeit später kommen wir so an den auch in der Wanderkarte des Eifelvereins eingezeichneten Anfahrpunkt für Rettungsfahrzeuge.
An dieser Stelle halten wir uns nach links (geradeaus) und vor dem Container (siehe Bild oben) gleich wieder nach rechts. Gleich danach geht der Schotterweg in einem asphaltierten Weg über.
Auf der Anhöhe geht es weiter in Richtung Rech. Ab und an haben wir den Blick frei über die Weinberge auf die Ortschaft Rech und die dahinter liegende Saffenburg. So wandern wir schließlich etwas oberhalb des Schriftzuges „Weindorf Rech“, welcher vom Tal aus weithin zu sehen ist.
Kurze Zeit später erreichen wir die ersten Ausläufer von Rech. Wie eingangs erwähnt, halten wir uns bergab durch das malerische Dorf hindurch an die Ausschilderung des ehemaligen Ahrsteig-Verbindungsweges „AV1“. Unten angekommen stehen wir vor einem Sackgassen-Schild und dem Wegweiser zum Uferweg. Nun erreichen uns auch die ersten Sonnenstrahlen des Tages.
Auf dem Uferweg nach Dernau
Es geht nun in die Sackgasse hinein und gleich wieder nach rechts auf den Uferweg. Zunächst passieren wir die letzten Häuser von Rech.
Im Anschluß wandern wir auf einem Schotterweg gleich neben der Ahr. Unglaublich, wie schnell sich jetzt auch das Wetter gebessert hat.
Ein Stück weit begleiten uns Weinberge auf unserer rechten Seite. Dann wird der Weg zum romantischen Wanderpfad und windet sich direkt an der Ahr entlang.
Wir wandern wieder einmal in einer wunderschönen Ecke des Ahrtals, die wir bislang noch nicht kannten. Der Pfad geht im Anschluss wieder in einen Schotterweg über. Die ersten Häuser von Dernau sind nun auch schon zu sehen.
Etwas später stehen wir an der Brücke am Ortseingang von Dernau.
Wir beschließen, die Brücke zu überqueren und auf der anderen Seite zurückzuwandern. Von oben blicken wir der Ahr entlang in Richtung Dernau. Aufgrund der regenreichen letzten Tage führt die Ahr etwas mehr Wasser als gewöhnlich.
Auf der anderen Uferseite geht es auf einem Schotterweg zwischen Ahr und Kleingartenanlagen weiter.
Wenig später wird der Schotterweg zum Wiesenpfad, der uns direkt auf die Bahngleise zuführt. An einem Übergang für Fußgänger können wir die Bahngleise überqueren.
Die letzten Meter bis zum Parkplatz geht es nun auf dem Gehweg an der B267 entlang. Schließlich erreichen wir wieder den Parkplatz mit Blick auf das Dagernova Restaurant und blicken auf einen vom Wettergott nicht gerade gesegneten, aber doch wunderschönen Wandertag zurück.
Impressionen vom Wegesrand
Die Vegetation ist noch nicht so richtig aus dem Winterschlaf erwacht. Einzig einige Exemplare des Gefingerten Lerchensporns (Corydalis solida) konnten wir beobachten. Darüber freue ich mich aber auch, denn während unserer Wanderungen auf der Schwäbischen Alb traf ich ausschließlich auf den häufigeren Hohlen Lerchensporn (Corydalis cava).

Fazit
Ja, der Krausberg übt eine gewisse Anziehungskraft auf meine Familie und mich aus. Dies war nun schon die dritte Wanderung dorthin und immer waren wir mehr als angetan. Für mich ist der heute von uns gewählte Aufstieg entlang des Ahrsteigs sicherlich der schönste Weg auf den Krausberg. Eine anschließende Einkehr in der tollen Krausberghütte lohnt sich allemal. Der wunderbare Abstieg vom Krausberg, schöne Ausblicke über die Weinberge auf das Ahrtal bei Rech sowie der Rückweg entlang des Uferwegs komplettieren diese wunderbare Wanderung. Dafür gibt es natürlich die volle Punktzahl und meine ausdrückliche Empfehlung!
Meine zusammenfassende Bewertung:
Lieber Andreas,
gestern bin ich mit meiner Freundin wieder mal einen deiner Wandervorschläge gelaufen. Ein toller Tag auf dem Ahrsteig, allerdings bei Regen und Nebel, ähnlich wie bei euch. Vielen Dank für die schöne Tipps. Nächste Woche wird es dann der Grafschaftspfad Manderscheid.
Liebe Dagmar, hab recht herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar. Diese Wanderung hat uns auch sehr gut gefallen. Der Krausbergturm ist unter „normalen“ Bedingungen immer einen Besuch wert, insbesondere natürlich im Herbst. Der Grafschaftspfad wird Euch sicherlich auch gefallen. An manchen Stellen hat er zwar ein paar Längen, insgesamt ist das aber eine schöne Wanderung. Wir waren letztes Wochenende wieder um Mayschoß herum unterwegs. Bericht folgt, dauert aber noch ein wenig, da ich derzeit stark hinterher hinke 🙁 Herzliche Grüße und Dir noch ein schönes Wochenende, Andreas