Traumpfad Pyrmonter Felsensteig (11,9km)
Der Traumpfad Pyrmonter Felsensteig weckt schon anhand seines Namens hohe Erwartungen. Im Internet finden sich auch unzählige positive Ressonanzen aus der Wanderszene. Heute möchten wir uns selbst davon überzeugen, ob der Premiumwanderweg wirklich so beeindruckend ist. Die dabei zurückgelegten 11,9km könnt Ihr der folgenden Karte entnehmen.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 387 m
Minimale Höhe: 224 m
Gesamtanstieg: 604 m
Gesamtabstieg: -596 m
Karte: Eifelverein Wanderkarte Nr. 34, Maifeld und Untermosel, 1:25.000
Parken
Unterhalb der Burg Pyrmont und neben der Pyrmonter Mühle findet sich ein kostenfreier, kleiner Wanderparkplatz. Bei gutem Wanderwetter und damit verbundenem großen Andrang könnte es in der Tat ein wenig eng werden. In diesem Fall empfiehlt sich eine frühe Anreise.
Ausschilderung
Der Pyrmonter Felsensteig ist, wie unsere bisher erwanderten Traumpfade, perfekt ausgeschildert. Eigentlich benötigt man keine separate Karte, denn an allen Abzweigungen sind eindeutige Wegmarkierungen angebracht.
Weite Blicke über Felder
Vom Wanderparkplatz des Traumpfades wandern wir zunächst in Richtung der Brücke. Hier vernehmen wir bereits das Rauschen des Wasserfalls, welchen wir am Ende der Wanderung auch sehen werden. Über Treppen könnten wir auch zur Pyrmonter Mühle gelangen, die sich nur wenige Meter unter uns befindet. Aber auch diesen Anteil bewahren wir uns für den Abschluss.
Wir überqueren also strammen Schrittes die Brücke und blicken auf die Burg Pyrmont und den darunter liegenden Wanderparkplatz zurück.
Für ein kurzes Stück wandern wir jetzt entlang der Strasse, bis uns ein Wegweiser auf die andere Seite lotst. Dort angekommen geht es in Serpentinen sanft durch den Wald bergauf. Es folgt nun ein kurzer Abschnitt auf einem Wiesenweg, bis wir die Strasse nach Pillig ein zweites Mal überqueren. Unmittelbar im Anschluss stehen wir vor einer Gedenkstätte, trefflich “Drei Kreuze” genannt.
Hinter den “Drei Kreuzen” steigt der von Sträuchern umsäumte Weg an. Weiter oben erkennen wir gelegentlich die Burg Pyrmont durch das lichte Gebüsch. Wir durchqueren ein kleines Wäldchen und kommen dann auf das offene Feld. Im Südwesten erhebt sich die Burg Pyrmont aus den herbstlichen Farben der umgebenden Wälder.
Auf dem Feldweg wandern wir weiter leicht bergauf. Etwas weiter öffnet sich dann auch die Aussicht in Richtung Osten. Über Felder hinweg erkennen wir zuerst Pillig und dann Naunheim.
Noch einmal durchqueren wir einen schmalen Streifen Wald. Auf dem geschotterten Feldweg wandern wir weiter in Richtung Norden. Am Horizont hebt sich bereits jetzt erkennbar der Sammetzkopf ab.
Im Folgenden behalten wir den markanten Sammetzkopf immer fest im Blick. Der Aussichtspunkt mit dem Kreuz ist immer deutlicher erkennbar.
In einer Schleife wandern wir am oben abgebildeten Waldrand entlang. Schließlich stehen wir vor der kleinen Anlage auf dem Sammetzkopf.
Unter dem Gipfelkreuz finden sich zwei Bänke, von welchen man die Aussicht in Richtung Norden über Kollig hinweg auf sich wirken lassen kann. Unterstützt wird der rastende Wanderer hierbei durch einen Stein, in welchen die zu sehenden Ortschaften samt Entfernung dorthin eingemeiselt sind.
Vom Sammetzkopf aus geht der Weg weiter vorbei an Feldern, zunächst grob in südwestlicher Richtung. Noch einmal blicken wir zurück auf den gerade besuchten Aussichtspunkt.
Unser Weg knickt nun nach Südosten ab. Vom Weg aus haben wir einen schönen Blick über eine bewaldete Schleife des Elzbachtals auf die Ortschaft Roes.
Nur wenige Schritte später knickt der Weg nach rechts ab. An dieser Stelle endet der erste Abschnitt des Traumpfades Pyrmonter Felsensteig, der insbesondere durch weite Felder geprägt ist.
Durch das Elzbachtal
Während des nächsten Abschnitts durchwandern wir einen Teil des romantischen Elzbachtals. Dazu müssen wir aber erst einmal dorthin gelangen. Da wir uns derzeit auf einer Hochfläche befinden, folgt nun ein Abstieg ins Tal. Wer vor diesem Abstieg eine Pause einlegen möchte, für den kommt die Hauerhütte gerade gelegen.
Ein wunderschöner, schmaler Wanderpfad führt uns nach unten. Dabei müssen wir uns bisweilen auch der überhängenden Vegetation erwehren.
Auf dem Weg nach unten passieren wir eine kleine Höhle im Schiefergestein auf der rechten Seite. Etwas später folgen wir der Wegmarkierung nach links. So kommen wir zu einem weiteren Rastplatz mit Schutzhütte und Liegen.
Weiter geht es auf dem interessanten Wanderpfad zumeist bergab durch den Wald. Das Rauschen des Wassers kommt näher und schließlich stehen wir auch am Ufer der Elz, auch Elzbach genannt.
Unser Weg verläuft nun erst einmal direkt neben der Elz. Dabei gewinnen wir immer wieder tolle Eindrücke der wunderbaren Naturlandschaft.
Der Weg verlässt aber auch für eine kurze Passage den Bachlauf der Elz und wir wandern unter langgestreckten Pappeln entlang.
Dann steigen wir wieder bergauf und es geht in leichtem Auf und Nieder durch eine bewaldete Felsenlandschaft. Hier durchwandern wir gerade den wunderschönen Abschnitt, der Teufelskammer genannt wird.
Nach einem anschließenden Abstieg erreichen wir wieder den Elzbach. Auf einer Brücke wird dieser überquert.
Kurze Zeit später nutzen wir eine weitere Brücke zur wiederholten Überquerung des Elzbachs. Auch danach folgen wir dem Lauf des Fließgewässers. An einer Biegung haben wir einen schönen Blick auf die Gesteinsformationen am Ufer der Elz.
Weiter dem Weg folgend werden wir schließlich das dritte und letzte Mal über den Elzbach geleitet.
Wir kehren dem Elzbach nun endgültig den Rücken. Nach einem kurzen Anstieg stehen wir wieder einmal an der Strasse, die von Roes nach Pillig führt. Das Elzbachtal haben wir jetzt hinter uns gelassen.
Burg-und Felsromantik
Auf der anderen Seite der Strasse wandern wir auf einem breiten Schotterweg durch den Wald bergauf. Über den Baumwipfeln zeichnen sich schon die Konturen der Burg Pyrmont ab.
Nach einer Kehre stehen wir vor dem imposanten Bau der Burg Pyrmont. Wer zu den Öffnungszeiten hier steht, der kann auch an einer Besichtigung teilnehmen. Für uns war das leider nicht möglich. Dennoch bietet sich schon vom Weg aus ein imposanter Anblick auf das mittelalterliche Bauwerk.
Im Anschluß folgt ein wunderschöner Abschnitt durch eine malerische Felsenlandschaft. Im Tal zu unserer Linken fließt der Wahlbach, während rechts die Felsen nunmehr unsere Begleiter sind. Wir befinden uns jetzt auf dem wohl schönsten Abschnitt der heutigen Wanderung.
Während des Weges bieten sich immer wieder tolle Ausblicke, insbesondere zurück in Richtung der Burg Pyrmont.
Viel zu schnell müssen wir diese tolle Felsenlandschaft verlassen und werden von unserem Wanderzeichen nach links in den Wald geleitet. Nach einer Kehre und einer kurzen Strecke bergab überqueren wir den Wahlbach.
Durch den Wald wandern wir nun auf der anderen Seite des Wahlbachs wieder an der Burg Pyrmont vorbei. Gelegentlich lassen die Bäume einen Blick auf die Felsenburg zu.
Wir haben die Burg nunmehr passiert und wandern noch ein wenig weiter in Richtung Osten. Schließlich leitet uns das Wanderzeichen nach links zur Pyrmonter Mühle. Bereits kurze Zeit später stehen wir am Pyrmonter Wasserfall und haben gleichzeitig die Pyrmonter Mühle und Burg Pyrmont im Blick.
Natürlich nutzen wir diese Gelegenheit für eine abschließende Einkehr in der Pyrmonter Mühle.So können wir auf der Terrasse bei schönem Blick und in aller Ruhe den Tag noch einmal Revue passieren lassen. Für die Kinder gibt es eine Selektion an Spielzeug und das Personal ist sehr freundlich und aufmerksam, so dass wir hier einen tollen Abschluss erleben.
Am Ende dieses Wandertages siegen dann doch noch die dunklen Wolken, die uns den gesamten Tag über begleiteten. Jetzt spielt es aber keine Rolle mehr, denn wir müssen nur noch den kurzen Weg zum Parkplatz zurücklegen. Noch bevor der Regen stärker wird, sitzen wir im Auto und blicken auf einen sehr schönen Wandertag zurück.
Fazit
Der Traumpfad Pyrmonter Felsensteig ist eine recht vielseitige Wanderung. Erst dominieren die weiten Felder, anschließend lockt das Elzbachtal und zum krönenden Schluss warten die Burg Pyrmont, der Felsenweg und die Pyrmonter Mühle. Der Höhepunkt kommt sicherlich am Ende, wobei jeder Abschnitt für sich genommen schön ist. Daher möchte ich auch für diesen Traumpfad eine klare Empfehlung aussprechen.
Meine zusammenfassende Bewertung: