Von St. Gilgen auf den Plombergstein und um den Buchberg (8,1km)
Für heute nehmen wir uns eine Wanderung am nördlichen Ende des Wolfgangsees vor. Von St. Gilgen erklimmen wir den Plombergstein, erhaschen einen Blick auf die Obenau-Wiesen, wandern um den Buchberg herum und über den Brunnwinkl zurück nach St. Gilgen. Auch diese Tour wird im Rother Wanderführer Salzkammergut-West vorgestellt. Die dabei zurückgelegten 8,1km könnt Ihr der folgenden Karte entnehmen.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 886 m
Minimale Höhe: 580 m
Gesamtanstieg: 643 m
Gesamtabstieg: -632 m
Parken
Parkmöglichkeiten gegen Bezahlung sind in St. Gilgen vorhanden. Wir entscheiden uns dieses Mal für einen Parkplatz in der Nähe der Fähranlegestelle. Dort entrichten wir eine Tages-Parkgebühr von 3,50€.
Ausschilderung
Der Gesamtweg verfügt nicht über eine eigene Ausschilderung, die jeweiligen Zwischenziele sind jedoch beschildert. Damit fällt die Orientierung eigentlich nicht schwer.
Von St. Gilgen auf den Plombergstein
Wir beginnen die Wanderung am Parkplatz nahe der Fähranlegestelle in St. Gilgen. Schon nach wenigen Schritten passieren wir das Mozarthaus.
Wir flanieren durch die Touristenmeile von St. Gilgen zum Mozartplatz. Dort biegen wir nach rechts in die Steinklüftestraße ab. Diese steigt zum Ortsrand hin etwas an und bringt uns zur Mondsee Straße (B154). Von hier oben blicken wir zurück auf St. Gilgen, welches inzwischen unter einer dichten Bewölkung liegt.
Mit Vorsicht überqueren wir die vielbefahrene Straße und wandern auf der gegenüberliegenden Seite gleich in den Wald hinein. An der Kreuzung wenige Meter später biegen wir nach links ab. Nun durchwandern wir den Staffelgraben.
Der Waldpfad durch den wild-romantischen Staffelgraben wird von einem Bächlein begleitet. Dieses bahnt sich seinen Weg über Steine und Felsen bergab.
Schließlich verlassen wir den Staffelgraben wieder und gelangen an eine Kreuzung. Für einen richtigen Rundweg auf den Plombergstein sollten wir jetzt eigentlich nach links abbiegen. Dieser Weg hat allerdings eine schwarze Markierung. Da wir unseren Nachwuchs aber nicht überfordern möchten, nutzen wir lieber den roten Weg und biegen nach rechts ab. Hier geht es wieder bergauf, immer der Markierung auf den Plombergstein folgend. So kommen wir an den Beginn der Steinküfte.
Die landschaftlich absolut reizvollen Steinklüfte bestehen aus einer Ansammlung von mehr oder weniger großen Felsen und Steinen am Fuße des Plombergsteins. Daher wandern wir streckenweise entlang einer Felswand. Auch durch schräg aneinander liegende Felsen hindurch verläuft der traumhafte Weg.
Der Blick nach oben folgt der Felswand und endet an den Baumkronen der in sattem Grün erstrahlenden Rotbuchen.
Ein gutes Stück des Weges verläuft durch die Steinklüfte. Diese Passage ist absolut traumhaft, geht aber leider viel zu schnell zu Ende.
Danach steigt der Weg wieder deutlich an. Schließlich soll er uns ja auf das obere Ende der bereits gezeigten Felswand bringen. So wandern wir in Kehren bergauf, immer der Ausschilderung Plombergstein (roter Punkt) folgend.
Endlich sehen wir von hinten die Konturen der Plomberghütte. Nun sind wir oben angekommen.
Auf dem Plombergstein
Wir treten aus dem Wald heraus und hinter der Plomberghütte hervor. Jetzt stehen wir auf dem Plateau des Plombergsteins und haben von hier eine spektakultäre Sicht in Richtung Süden auf den Wolfgangsee und die umliegenden Berge.
Über dem Wolfgangsee hat sich eine dichte, aber fotogene Bewölkung festgesetzt.
Wer den Weg auf den Plombergstein auf sich nimmt, der findet hier oben natürlich auch gemütliche Sitzmöglichkeiten.
Unglücklicherweise ist die Plomberghütte nicht bewirtschaftet. So müssen wir auf eine Einkehr verzichten und verschlingen dafür die selbst mitgeführten Stärkungen.
Von hier oben bietet sich auch ein schöner Blick auf den Schafberg. Auch dieser Gipfel ist von Wolken umgeben. Das ist die perfekte Gelegenheit um das 1,6kg schwere Teleobjektiv zum Einsatz zu bringen. Das Bild habe ich in Schwarzweiß entwickelt, da die Farben witterungsbedingt ohnehin recht trüb gewesen wären.
Nach einer ausgiebigen Pause machen wir uns wieder an den Abstieg.
Um den Buchberg herum nach St. Gilgen
Wir wählen denselben Weg zurück bis in die Steinklüfte. Dort angekommen wandern wir in wenigen Schritten durch die enge und sehenswerte Teufelsschlucht hindurch.
Wieder aus der Teufelsschlucht herausgetreten halten wir uns nach rechts und laufen direkt auf den asphaltierten Obenauweg zu.
Dort angekommen biegen wir nach links ab und wandern auf dem Obenauweg leicht bergauf. Wer an der nächsten Kreuzung einen Abstecher geradeaus macht, der kann sich die Obenau-Wiesen etwas näher anschauen. Wir folgen aber dem nach rechts abknickenden Weg. Allerdings lasse ich es mir nicht nehmen, vom Waldrand aus der Ferne einen Blick auf die Wiesen zu werfen.
Unser Weg ist nun nicht mehr asphaltiert, sondern ein schöner Waldpfad geworden. Dieser führt uns um den Buchberg herum. Langsam wird der Pfad wieder breiter und bringt uns wieder aus dem Wald heraus. Plötzlich haben wir einen tollen Blick auf den Schafberg. Die dichten Wolken des Vormittags sind in der Zwischenzeit auch weitergezogen.
Nun geht es wieder abwärts. Dazu passieren wir den Buchberghof und folgen dann der asphaltierten Straße. Von hier oben schauen wir über bewaldete Hänge auf die weiter entfernt liegenden Berge im Süden.
Bevor wir entlang der Straße an den ersten Häusern vorbeiwandern, folgen wir dem Wanderpfad nach rechts. Dieser bringt uns weiter bergab und schließlich wieder auf eine asphaltierte Straße. Hier halten wir uns nach rechts und kommen nun wieder an die Mondsee Straße (B154). Nach Überqueren der B154 erreichen wir Brunnwinkl, mit dem wir während unserer Wanderung am Wolfgangsee bereits Bekanntschaft schließen durften.
Wir folgen nun der Straße nach St. Gilgen geradeaus. Immer wieder haben wir einen schönen Blick auf den Plombergstein. An einer Stelle bilden die roten Blätter der Zierbäume aber einen besonders schönen Kontrast.
Wir folgen weiter der Straße bis zur Pfarrkirche und biegen hier nach links ab. Nur noch wenige Meter und wir sind wieder auf dem Parkplatz zurück. Das Wetter hat sich im Laufe des Tages so sehr verbessert, dass wir uns zum Abschluss noch ein Eis an der Uferpromenade in St. Gilgen gönnen.
Fazit
Diese Wanderung bietet mehrere echte Highlights. Als erstes hierbei zu nennen ist meines Erachtens nach die Passage durch das beeindruckende Naturschauspiel der Steinklüfte. Aber auch der Weg durch den Staffelgraben hat mir sehr gut gefallen. Hinzu kommt die Aussicht vom Plombergstein, die einfach nur traumhaft war! Auch sehr schön fand ich den Blick auf die Obenau-Wiesen. Insgesamt also eine sehr empfehlenswerte Familienwanderung mit der Möglichkeit die Schwierigkeit des Weges anzupassen! Inzwischen würden wir uns aber vermutlich auch an dem schwarzen Weg auf den Plombergstein versuchen.
Meine zusammenfassende Bewertung: