Durch den Wacholderwald in der Teufelsheide (7,2km)
Nach dem Heidepanoramaweg ist dies die zweite Wanderung unseres Kurzurlaubs in der Lüneburger Heide. Die heutige Tour verspricht nicht nur ein größeres Heidegebiet in der Südheide, sondern auch den größten und schönsten Wacholderwald Niedersachsens. Hierbei haben wir uns für die mittlere der drei möglichen Varianten der Wandertour “W1” entschieden. Auch diese Wanderung ist in dem Wanderführer “Natur erleben im Wanderparadies Südheide” beschrieben, der gegen Entrichtung einer Schutzgebühr von 3,50€ an den Tourist-Informationen im Naturpark erworben werden kann. Die zurückgelegten knapp 7,2km könnt Ihr aus der folgenden Karte entnehmen.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 140 m
Minimale Höhe: 114 m
Gesamtanstieg: 85 m
Gesamtabstieg: -86 m
Parken
Den Parkplatz “Wacholderwald” kann man, von Schmarbeck kommend, nicht verfehlen. Dort stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Ausschilderung
Wie bereits anfangs beschrieben, folgen wir heute der Ausschilderung der Wandertour “W1”.
Da wir uns für die mittlere Tour entschieden haben, so gilt auch heute wieder der gelbe Kreis inmitten zweier grauer Kreise als Wegweiser für uns.
Durch den Wacholderwald in der Teufelsheide
Wir beginnen auf dem Parkplatz und starten in Richtung Nordosten, wir bewegen uns also von Schmarbeck weg. Schon nach wenigen Metern haben wir einen schönen Blick auf die Teufelsheide. Zu Beginn erfreuen wir uns noch an dem blauen Himmel und der zumindest teilweise strahlenden Sonne.
Schon nach wenigen Metern besteht die Möglichkeit, nach rechts in die Heide abzubiegen und diese zu durchqueren. Sicherlich ist das eine schöne Möglichkeit für ein intensives Heideerlebnis. Wir gehen aber noch ein paar Schritte weiter, biegen an der Kreuzung rechts ab und folgen einem Weg zwischen Waldrand und Teufelsheide in Richtung Südosten.
Immer wieder bieten sich schöne Blicke von diesem Weg auf die Teufelsheide. Auch hier hat die Heideblüte schon in Teilen begonnen. Gelegentliche Steine oder Bäume machen die Landschaft noch interessanter.
Wir folgen weiter dem schönen Wiesenweg und werfen einen Blick zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind.
Recht schnell nähern wir uns dem Wald, den wir schon vorher gesehen haben. Es geht nun einen kurzen Abschnitt am Waldrand entlang, bevor unser Weg scharf nach rechts abknickt.
Nun betreten und durchqueren wir besagtes Waldstück. Ein schöner Waldpfad weist uns den Weg zum Wacholderwald. Beeindruckende Wacholdersträucher durchmischen nun schon die Kiefern und Birken.
Auch eine Ansammlung von Bienenstöcken treffen wir in diesem traumhaften Abschnitt unserer heutigen Wanderung an.
Schließlich gelangen wir an eine Schutzhütte an einer Wegegabelung. Hier müssen wir den Wegweisern nach links folgen.
Wir folgen weiterhin dem Weg am Rande des Wacholderweges und genießen die Impressionen. Der Weg knickt schließlich rechtwinklig nach rechts ab.
Nach wenigen Metern stoßen wir auf einen Schotterweg, an welchem wir nach links abbiegen. Den Wacholderwald und die schönste Passage des Tages haben wir damit hinter uns gelassen.
Auf diesem Schotterweg kommen wir schließlich an eine weitere Schutzhütte. Zwar haben wir noch nicht ganz die Hälfte der Tour geschafft, nutzen aber dennoch die Lokalität zur Einnahme der Mittagsverpflegung.
Frisch gestärkt geht es über die Kreuzung bei der Schutzhütte. Wenige Meter später kommen wir an eine weitere Kreuzung, an welcher wir nach rechts geleitet werden.
Nun geht es ein gutes Stück immer geradeaus auf diesem Weg mitten durch den Wald. Die Wolken haben sich in der Zwischenzeit deutlich verfinstert und unser Schritt ist etwas schneller geworden.
Für die Kinder ist dieser Abschnitt, im Gegensatz zum Beginn der Wanderung, weniger spannend. Es geht mehr oder weniger immer geradeaus und für das Auge gibt es nur wenig Abwechslung. Schließlich treten wir an einer Kreuzung aus dem Wald heraus und halten uns dann rechts.
Wir folgen nun dem Weg in Richtung Schmarbeck. Zu unserer Rechten breitet sich eine weitere kleine Heidefläche aus.
Zu unserer Linken blicken wir über Felder. Geradeaus sehen wir am Horizont eine Baumreihe, an welcher sich der Ort Schmarbeck befindet. Auch jetzt geht es für uns ein gutes Stück immer geradeaus, schnurstracks auf diese Baumreihe zu.
An der nächsten Kreuzung haben wir Schmarbeck erreicht. Gegenüber dieser Kreuzung befindet sich ein sehenswertes altes Gehöft. An dieser Stelle müssen wir nach rechts abbiegen und der Straße folgen. Diese wird uns direkt zum Parkplatz zurückbringen.
Dazu sind aber noch einige Meter zu absolvieren und zwar… richtig, immer geradeaus.
Auch heute haben wir Glück und sehen Heidschnucken. Leider laufen sie uns diesmal nicht über den Weg, wir erkennen sie in der Ferne in ihrem Gehege.
Wir folgen immer weiter dem asphaltierten Zuweg, der uns zurück zu unserem Parkplatz bringt. Auch dieser Abschnitt ist für die Kinder nicht gerade sehr motivierend.
Schließlich kommen wir wieder an unserem Auto an und blicken insgesamt doch auf einen interessanten Tag zurück.
Impressionen vom Wegesrand
Im Gegensatz zu der Wanderung von vorgestern gab es heute nicht ganz so viele unterschiedliche Arten zu beobachten. Besonders herausheben möchte ich an dieser Stelle die Begegnung mit dem Dukatenfalter (Lycaena virgaureae). Dieser ist eigentlich recht selten und wird auf der Roten Liste geführt.
Interessantes gab es auch entlang der Straße an einer Birke, kurz vor unserem Parkplatz, zu beobachten. An deren Rinde herrschte eifriger Betrieb. Eine Unmenge an Admiralen (Vanessa atalanta) und einige Hornissen (Vespa crabro) gaben sich hier ein Stelldichein. Ich wollte nicht allzu nahe rangehen und habe deshalb mit dem Teleobjektiv ein paar Fotos geschossen.
Vermutlich ein schon etwas in die Tage gekommenes Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)
Ein männlicher Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) im Heidekraut (Calluna vulgaris)
Ein männlicher Rothalsbock (Corymbia rubra)
Eine Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus)
Ein recht seltener, männlicher Dukatenfalter (Lycaena virgaureae)
Der Gemeine Augentrost (Euphrasia rostkoviana) ist ein Halbschmarotzer
Die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) hat eine tolle Farbe
Findet Ihr die vier Admirale (Vanessa atalanta) und die eine Hornisse (Vespa crabro)?
Fazit
Der mit Abstand interessantere Teil der heutigen Wanderung war sicherlich die Teufelsheide und der Wacholderwald. Dieser wunderschöne Abschnitt hat uns allen sehr gut gefallen. Nach dem Mittagessen ist es landschaftlich dann doch abgeflacht. Vermutlich ist dies auch der Grund für die Bewertung im Wanderführer. Dieser vergibt für diese mittlere Tour zwei Sterne, während für die kurze Tour (grüne Markierung, 4,4km) volle drei Sterne vergeben werden. Diese kürzere Tour verbleibt dann auch komplett im Bereich der Teufelsheide und des Wacholderwaldes. Ständen wir also noch einmal vor der Wahl, so würden wir uns vermutlich für die kürzere Tour entscheiden. Alles in allem war es aber ein schöner Tag!
Meine zusammenfassende Bewertung: