Rundweg durch den Eistobel über Riedholz (5,6km)
Der Eistobel ist bei weitem kein Geheimtipp. Aus nah und fern lockt dieses Schauspiel der Natur sowohl Familien als auch Fotografen an. Auch für Wanderer lässt sich der Eistobel in verschiedene Touren einbinden. Wir entscheiden uns heute für eine kleine Rundtour über Riedholz mit Einkehrmöglichkeit. Die insgesamt 5,6km könnt Ihr der beigefügten Karte entnehmen.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 821 m
Minimale Höhe: 693 m
Gesamtanstieg: 381 m
Gesamtabstieg: -375 m
Parken
Direkt neben dem Eingang zum Eistobel an der Argentobelbrücke steht ein großer Parkplatz zur Verfügung.
Durch den Eistobel
Die ganze Nacht hat es geregnet. Auch heute Morgen sehen wir vor lauter Regen die Berge nicht. Es ist fast ein schlechter Scherz, wenn die Wettervorhersage für den späten Vormittag strahlenden Sonnenschein vermeldet. So richtig will das keiner glauben. Unter diesen Rahmenbedingungen entscheiden wir uns für einen Ausflug nah am Wasser, den Eistobel. Wenn schon nass, dann bitte richtig. Gegen 10 Uhr passiert aber dann doch das Unglaubliche, die Wolken reißen auf und die Sonne kämpft sich langsam durch. So machen wir uns spät, aber bei bestem Wetter auf den Weg.
Wir betreten den Eistobel am Infopavillon. Der Eintrittspreis in Höhe von 1,50€ für Erwachsene ist ein kleiner Obulus, der das Gebotene definitiv wert ist. Gleich hinter dem Eingang beginnt ein kurzer Abstieg. Dabei wandern wir auch unter der Argentobelbrücke hindurch.
Unten angekommen stoßen wir erstmalig auf die Obere Argen. Das ist der Fluss, der uns auf dem Weg durch den Eistobel heute begleiten wird. Ab hier folgt unser Weg daher stetig dem Flusslauf der Oberen Argen.
Wir drehen uns einmal um und blicken auf die Argentobelbrücke, über die wir vorhin bei unserer Anreise gefahren sind.
Wenig später stoßen wir schon auf die erste Sehenswürdigkeit. Einige Besucher haben, wie es inzwischen vielerorts Usus ist, Steinmännchen in den Flusslauf gebaut. Die ganze Familie zieht die Schuhe aus und testet erst einmal die Wassertemperatur. Ich stehe derweil mit Stativ mitten im Fluss.
Nachdem wir uns wieder trocken gelegt und angezogen haben, geht es nach dieser kurzweiligen Unterhaltung weiter. Wir folgen wieder dem Flusslauf der Oberen Argen.
Wiederum nach einer kurzen Wanderzeit erreichen wir einen Rastplatz unweit der „Ersten Wasserfälle“. Nachdem wir recht spät losgekommen sind, ist es nun an der Zeit für unser Mittagessen. Während des Essens sehen wir schon sehr viele Familien, die mit ihren Kindern am Wasser unterhalb der „Ersten Wasserfälle“ spielen. Der Baumstamm unten im Bild ist Bestandteil so manches Foto-Shootings.
Direkt daneben fließt ein kleines Rinnsal über die Felsen. Da diese recht feucht sind, sollte man sich hier sehr vorsichtig bewegen!
Direkt hinter den „Ersten Wasserfällen“ gelangen wir nach einem kurzen Aufstieg zum „Großen Wasserfall“. Leider haben wir den Weg zum Fotopunkt verpasst und so kann ich leider nur mit einem Bild von oben dienen.
An den „Großen Wasserfall“ schließt sich der Zwinger an. Dort wird die Schlucht etwas enger und das Wasser daher deutlich bewegter. Um eine gute Sicht zu haben, wurde hier eigens ein Aussichtspunkt mit einer Brücke errichtet.
Wiederum nach einer kurzen Gehzeit erreichen wir die Hohe Wand. Die Wand aus Sandstein ragt fast 50 Meter in die Höhe. Ein toller Anblick! Die Obere Argen ist hier sehr flach, vorgelagert ist ein größerer offener Bereich. Wir haben nun die schönste Stelle für Jung und Alt erreicht. Alles tummelt sich im und am Wasser. Wir verbringen hier sicherlich eine Stunde. Die Kinder vergessen Raum und Zeit um sich herum. Für die Eltern ist es nun immens wichtig wachsam zu sein. Schilder warnen vor dem Schwimmen in den Strudellöchern. Unterströmungen haben mehr Kraft als selbst erfahrene Schwimmer! Wir halten uns aber fern und genießen die Zeit an diesem herrlichen Ort im seichten Wasser.
Direkt neben der Hohen Wand gibt es einen kleinen Wasserfall. Auf der Langzeitbelichtung unten ist die Bewegung des Wassers gut zu erkennen.
Nach dieser ausgiebigen Pause ist es dann doch wieder an der Zeit aufzubrechen. Neben dem Wasserfall geht unser Weg leicht bergauf. Wir blicken nun wieder wenige Meter auf die Obere Argen herab.
Kurze Zeit später stehen wir am „Wasserfall am Eissteg“. Über den Eissteg, der im Bild über dem Wasserfall zu erkennen ist, werden wir gleich den Eistobel verlassen.
Direkt vor diesem Wasserfall rauscht die Obere Argen über mehrere Stufen im Gestein nach unten.
Nun verlassen wir den Eistobel endgültig. Einen letzten Blick werfen wir vom Eissteg aber noch einmal zurück.
Rückweg über Riedholz
Es beginnt nun ein kurzer, aber knackiger Anstieg auf einem breiten Forstweg durch den Wald. Als wir den Wald verlassen, treffen wir auf eine Raststelle mit kleinem Spielplatz. Nach einer kurzen Pause geht es nun am Waldrand entlang weiter.
Auf dem breiten geschotterten Weg wandern wir leicht bergab, zunächst am Waldrand entlang, dann über das mehr oder weniger offene Feld.
Unterwegs treffen wir auf eine Kuhfamilie, die zu Werbezwecken hier angebracht wurde. Wer sich für diese Art von Schmiedekunst interessiert, der findet die notwendigen Informationen direkt auf dem Weg.
Langsam deuten die ersten Häuser darauf hin, dass wir uns der Ortschaft Riedholz nähern. Dort erwartet uns mit dem Gasthof Adler eine Einkehrmöglichkeit. Die Kinder freuen sich schon riesig auf ein Eis. Vor dem Adler findet sich ein kleiner Biergarten und einige Spielmöglichkeiten für Kinder. Wir fühlen uns gleich wohl! Nach der kleinen Stärkung drängen wir dann doch zum Aufbruch, denn das Wetter hat sich wieder verschlechtert. In der Ferne ist wieder ein Grummeln am Himmels zu vernehmen.
Wir verlassen die Ortschaft Riedholz wieder und treffen auf die viel und schnell befahrene Verbindungsstraße zwischen Maierhöfen und Grünenbach. Den restlichen Weg verläuft unser Weg nun neben dieser Straße.
Wir überqueren jetzt per pedes die Argentobelbrücke. Von hier können wir noch einen letzten Blick auf die Obere Argen werfen. Nach der Brücke sehen wir auf der anderen Straßenseite einen ungewöhnlichen Brunnen. An dieser Stelle überqueren wir die Straße.
Nun sind es nur noch wenige Meter bis zum Parkplatz. Kurz nachdem wir unsere Rückfahrt beginnen, treffen die ersten Wassertropfen unsere Windschutzscheibe. Wieder einmal Glück gehabt!
Impressionen vom Wegesrand
Durch die ununterbrochenen Regengüsse der letzten Stunden haben sich meine sechs- und achtbeinigen Freund sehr rar gemacht. Ungeachtet dessen durfte ich zwei Arten ablichten, denen ich bislang fotografisch noch nicht näher gekommen war.
Fazit
Der Eistobel hat uns eindrucksvoll demonstriert, warum er so beliebt ist. Mehrere Stellen bieten fantastische Möglichkeiten zum Planschen und Abkühlen. Für geologisch interessierte Zeitgenossen sind die Gesteinsformationen der Schlucht ein El Dorado. Wanderer erleben, welche Wunder die Natur verbringen kann. Wir haben einen großartigen Tag im Eistobel verbracht. Gehöriges Glück mit dem Wetter hatten wir auch. Leichte Abstriche gibt es nur für den letzten Teil der Strecke, der direkt an der Straße entlang führt. Zusammengefasst möchte ich diese Wanderung mit Nachdruck empfehlen!
Meine zusammenfassende Bewertung:
Hallo Andreas,
ich werde morgen den Eistobel erkunden. Deine Tipps zu Fotografie und Weg sind genau die Mischung, die ich brauche! Wunderschöne Bilder und eine sehr gelungene Website! Mal sehen, ob ich auch mal soweit komme 🙂
Liebe Grüße und Frohe Ostern,
Martin
Hallo Martin,
es freut mich zu lesen, dass Dir meine Beiträge gefallen und dass Dir die Inhalte tatsächlich weiterhelfen. Wie Du als Betroffener weißt, steckt ja doch jede Menge Zeit und Arbeit in so einer Webseite. Umso schöner, wenn die Inhalte dann tatsächlich auch zielführend sind. Für dieses Jahr stehen einige Ausflüge an, die bald beginnen 🙂
Vielen Dank auch für Deine lobenden Worte. Du hast übrigens auch eine sehr schöne Seite!
Damit wünsche ich Dir auch ein frohes Osterfest und viel Spaß im tollen Eistobel!
Liebe Grüße,
Andreas