Orchideen und Insekten im Landkreis Ahrweiler
Für heute habe ich mir einen Ausflug in die unmittelbare Nachbarschaft vorgenommen. Also Foto-Rucksack gespackt und dann als sportliches Vorabendprogramm ab in ein nahe gelegenes Orchideengebiet. Noch bin ich neu hier und muss mir erst noch einen Überblick verschaffen. Daher war ich schon sehr gespannt, was ich heute wohl finden würde und welche Sechsbeiner sich in Pose werfen würden. Im Folgenden findet Ihr eine kurze Zusammenfassung meiner Funde.
Orchideen
Der Schwerpunkt der heutigen Funde lag in bei den Knabenkräutern oder auch Fingerwurzen (Dactylorhiza). Zu vermelden hatte ich das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), das Übersehene Knabenkraut (Dactylorhiza praetermissa) und das Fuchs’ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii). Darüber hinaus habe ich Unmengen anderer Knabenkräuter vorgefunden, welche ich auch im Nachhinein nicht zu bestimmen vermochte. Da manche Orchideen sehr zur Hybridisierung neigen, ist eine Bestimmung manchmal auch ein schwieriges Unterfangen. Außer den Knabenkräutern blühte noch die Pyramiden-Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis) und die immer wieder wunderschöne Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera). Nun aber die Bilder.
Eine Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) mit Schwebfliege
Der Blütenstand einer Pyramiden-Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis)
Vermutlich ein Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
Der Blütenstand einers Übersehenen Knabenkrauts (Dactylorhiza praetermissa)
Männchen eines Grünen Scheinbockkäfers (Oedemera nobilis) auf einem Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
Ein nicht weiter bestimmtes Knabenkraut (Dactylorhiza spec.)
Ein nicht weiter bestimmtes Knabenkraut (Dactylorhiza spec.)
Zwei Blütenstände eines nicht weiter bestimmten Knabenkrauts (Dactylorhiza spec.)
Ein nicht weiter bestimmtes Knabenkraut (Dactylorhiza spec.)
Insekten
Aus dem Bereich der adretten Sechsbeiner konnte ich eine nicht weiter bestimmte Blattwespe, einen Grünen Scheinbockkäfer (Oedemera nobilis), einen Echten Schenkelkäfer (Oedemera podagrariae), eine Große Pechlibelle (Ischnura elegans) und eine Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) ablichten.
Besonders angetan haben es mir die Scheinbockkäfer der Gattung Oedemera. Unten abgebildet seht Ihr zwei Männchen. Die sind sehr schön an den immensen Oberschenkeln des hinteren Beinpaares zu erkennen.
Eine nicht weiter bestimmte Blattwespe
Eine nicht weiter bestimmte Blattwespe
Eine nicht weiter bestimmte Blattwespe
Ein männlicher Grüner Scheinbockkäfer (Oedemera nobilis) besucht eine Margerite
Männchen eines Grünen Scheinbockkäfers (Oedemera nobilis) auf einem Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii)
Männchen eines Echten Schenkelkäfers (Oedemera podagrariae) zu Besuch auf einer Margerite
Eine Große Pechlibelle (Ischnura elegans) ruht auf einem Grashalm
Eine Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus) sonnt sich auf dem Boden
Amphibischer Beifang
Auch einen amphibischen Beifang hatte ich zu verzeichnen. Ich weiß gar nicht, vor wie vielen Jahren ich meine letzte Gelbbauchunke (Bombina variegata) gesehen habe. Heute war es wieder so weit. Das posierliche Tierchen hat sich in einer schlammigen Pfütze im Schatten häuslich eingerichtet. Beim Shooting war sie sehr kooperativ.
Eine Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Eine Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Fazit
Fantastisch, wenn man eine derartige Vielfalt quasi direkt vor der Haustüre hat. Wieder einmal musste ich allerdings feststellen, dass die Bestimmung von Pflanzen direkt vor Ort stattfinden muss. Auf den Bildern bringt man eben nie alle bestimmenden Merkmale unter und beim Blick in das Bestimmungsbuch fehlt dann das Entscheidende Detail. Das gilt insbesondere für Orchideen. Dass die dann auch noch zur Hybridisierung neigen, macht es nicht einfacher. Deshalb freue ich mich schon jetzt auf die nächsten Besuche der verschiedenen Biotope in meiner noch recht neuen Umgebung!