Vom Königstuhl zum Heidelberger Schloss (3km)
Heute erwartet uns eine historische Zahnradbahn, ein kurzer Abstieg, welcher dem Namen Himmelsleiter alle Ehre macht sowie die romantische Kulisse des Heidelberger Schlosses. Wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt, dann folgt mir doch auf dem knapp 3km langen Weg.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 624 m
Minimale Höhe: 183 m
Gesamtanstieg: 579 m
Gesamtabstieg: -593 m
Parken
Wir parken im Parkhaus 12, direkt an der Bergbahn. Seid hier schön vorsichtig, denn die Plätze sind recht eng und das Parkhaus an sich recht nieder. Dafür sind wir nach ein paar Treppenstufen schon an der Talstation der Heidelberger Bergbahnen.
Beschilderung
Da es sich bei der Himmelsleiter um den Beginn des Neckarsteiges handelt, folgen wir vom Königstuhl zum Heidelberger Schloss auch dieser Ausschilderung.
Mit der Bergbahn auf den Königstuhl
Jetzt gehts aber los. Zunächst fahren wir mit der Unteren Bahn der Heidelberger Bergbahnen bis zur Molkenkur. Hier müssen alle Fahrgäste aus- oder umsteigen. Wer direkt zum Heidelberger Schloss möchte, der kann auch schon eine Haltestelle vorher aussteigen. Von der Mittelstation bietet sich durch die Schneise entlang der Gleise ein schöner Blick in Richtung Heidelberg.
Wir möchten aber weiter nach oben auf den Königstuhl. Aus diesem Grund steigen wir nun um in die nostalgische Obere Bahn. Die bringt uns gemächlich auf dem steilen Weg nach oben.
Nachdem der Ausblick von der Station Molkenkur noch sehr eingeschränkt war, schweift der Blick nun weit über Heidelberg hinweg in Richtung Oberrheinische Tiefebene.
Ein paar Schritte entfernt von der Bergstation befindet sich ein weiterer fantastischer Aussichtspunkt.
Wir beginnen nun aber unsere Wanderung auf dem Neckarsteig. Streng genommen gehen wir in die verkehrte Richtung vom Königstuhl über die Himmelsleiter zum Beginn des Neckarsteigs am Heidelberger Schloss.
Über die Himmelsleiter zum Heidelberger Schloss
Während des gesamten Weges zum Heidelberger Schloss begleiten uns die in den markanten Buntsandstein gehauenen Stufen der Himmelsleiter. Da es sich hierbei mehr oder weniger um den direkten Weg handelt, kann es streckenweise recht steil werden.
In etwa auf halber Strecke stoßen wir auf ein Bänkchen mit einem schönen Blick auf das Heidelberger Schloss, Heidelberg und die dahinter liegenden Ausläufer des Odenwaldes. Ein schöner Ort um eine ausgiebige Mittagsrast zu halten.
Weiter geht es auf der Himmelsleiter bergab. Unten angekommen stehen wir vor einer Tafel, die den Interessierten über die Entstehung der Himmelsleiter informiert.
Nun geht es ein kurzes Stück an der Straße entlang. Es dauert nicht mehr lange, bis wir das Heidelberger Schloss von Süden aus erblicken.
Das Heidelberger Schloss
Dass Heidelberg unmittelbar mit der deutschen Romatik in Verbindung gebracht wird, liegt natürlich nicht unwesentlich am Heidelberger Schloss. Bei diesem Anblick ist Inspiration Programm.
Leider wurden das Schloss 1689 übel zugerichtet, so dass heute nur noch eine Ruine übrig ist. Allerdings kann man sich gut vorstellen, welche Pracht das Bauwerk in dieser Umgebung ausgestrahlt haben muss.
Wir flanieren zur Aussichtsterasse, von wo aus sich ein herrlicher Blick auf Heidelberg und den Neckar ergibt.
Wer möchte, der kann hier um das Schloss herum sehr viel Zeit verbringen. Sehr empfehlenswert ist übrigens auch ein Besuch des großen Weinfasses.
Zur Talstation nach Heidelberg
Nach diesem kulturellen Abstecher machen wir uns wieder auf den Weg nach Heidelberg. Dazu gehen wir durch den Garten ostwärts um das Schloss herum. Anschließend folgen wir an der Kreuzung dem gepflasterten Weg bergab. Nach wenigen Minuten sind wir wieder am Parkhaus angekommen
Impressionen vom Wegesrand
Leider habe ich es heute nicht geschafft einen Buntspecht abzulichten, der unweit unseres Rastplatzes sein Unwesen getrieben hat. Dafür konnte ich einen Kleiber zum Posieren bewegen.
Etwas irritiert war ich von zwei Baumstümpfen, die mit einer seltsamen Masse bedeckt waren. Der eine schien von einem Becher Fruchtjoghurt übergossen, während der andere eher nach Erbrochenem aussah. Inzwischen konnte ich in Erfahrung bringen, dass es sich bei beiden um Schleimfluss, also austretende Pflanzensäfte, handelt. Augenscheinlich ist der Baum mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Dieser Kleiber (Sitta europaea) baut sein Nest nur wenige Schritte vom Weg entfernt
Dieser austretende Pflanzensaft wird auch als Schleimfluss bezeichnet
Der Schleimfluss hat einen großen Teil des Baumstumpfes bedeckt
Dieser Schleimfluss hat eine rötliche Färbung
Fazit
Heute gab es zwar nur eine geringe Laufleistung, dafür war der Erlebnisfaktor umso höher. Die Kinder hatten Spaß mit der Zahnradbahn, konnten auf der Himmelsleiter richtig kraxeln und das Heidelberger Schloss fanden sie richtig spannend. Wer etwas mehr Weg haben möchte, kann auch auf längeren Wegen vom Königstuhl zum Heidelberger Schloss gelangen. Wir haben jedenfalls einen tollen Tag verbracht.
Meine zusammenfassende Bewertung:
Die Himmelsleiter in umgekehrter Richtung (nach oben) ist auch sehr spassig 🙂
Die Wanderung vom Königsstuhl aus weiter auf dem Neckarsteig kann man auch nur empfehlen, man hat wunderschöne Ausblicke ins Tal.
Hallo Christopher,
vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Bestimmt ist der Weg auf der Himmelsleiter nach oben auch sehr schön, wenngleich deutlich anstrengender
In den nächsten Tagen werde ich zwei weitere Artikel über Wanderungen am Neckarsteig schreiben. Mit unseren Kindern können wir momentan allerdings immer nur kürzere Abschnitte gehen. Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit zum Wandern im Odenwald.
Viele Grüße,
Andreas