Durch das Wildseemoor (8,5km)
Fronleichnam, glühende Hitze und wir beschließen unser Heil in einer Wanderung durch das Wildseemoor zu suchen. Ob das wohl gut gehen mag? Wie schon die Wanderung am Hohlohsee, liegt auch die hier beschriebene im beliebten Ausflugsziel Kaltenbronn im Nordschwarzwald. Daher an dieser Stelle nochmals der Hinweis auf das Infozentrum Kaltenbronn, welches verschiedene Informationen auch zum Download anbietet. Aus der Übersicht über die Wanderwege findet Ihr nun eine Beschreibung der Tour 1, die mitten durch das Wildseemoor führt. Gemäß meinem Logger waren wir knapp 8,5km unterwegs, eine Übersicht über den zurückgelegten Weg seht Ihr in der folgenden Karte.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 990 m
Minimale Höhe: 930 m
Gesamtanstieg: 273 m
Gesamtabstieg: -260 m
Karte: Schwarzwaldverein Oberes Enztal, 1:35.000
Vom Infozentrum Kaltenbronn zum Wildseemoor
Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz F, der sich unweit des Infozentrums Kaltenbronn befindet. Bereits nach wenigen Metern stehen wir vor dem Wildgehege, welches sich unmittelbar hinter dem Infozentrum befindet.
Wir haben uns vorgenommen, an der nun folgenden Wegegabel links abzubiegen. Damit gehen wir den längeren Weg bis zum Moor zuerst. Der Weg steigt erst einmal an. Abseits des Weges erkennen wir bereits den in Massen auftretenden Adlerfarn (Pteridium aquilinum), der uns heute in weiten Teilen begleiten wird.

Während der gesamten Wanderung begleiten uns große Ansammlungen des Adlerfarns (Pteridium aquilinum)
Nachdem wir den ersten Anstieg auf dem schotterigen Weg überwunden haben, geht es wieder etwas bergab und wir kommen an der ersten Wegmarke, dieser Hütte vorbei.
Der Weg verläuft nun wechselweise bergauf und bergab, dabei zumeist in der vollen Sonne. Insbesondere mein kleines Töchterlein bekommt das sehr zu spüren. Sie ist aber tapfer und wir schaffen es, unsere Mittagspause bis zur Kaltenbronner Jägerschaukel aufzuschieben. Die ist gar nicht so leicht zu finden, denn es führt lediglich ein schmaler Trampelpfad vom Hauptweg dorthin. Ausgezehrt fallen wir nun schaukelnd über unsere Vorräte her. Leider hat sich der Wald einen Teil der Aussicht zurückgeholt. Aber auch so ist das ein tolles Plätzchen für eine Rast im Schatten!
Über den Plankenweg durch das Wildseemoor
Nach der ausgedehnten und absolut notwendigen Mittagsrast geht es weiter. Unser Schotterweg geht jetzt nur noch wenige Meter bergab, bevor wir nach rechts auf den Plankenweg einbiegen.
Ab hier weiß ich auch, dass Kaltenbronn tatsächlich ein beliebtes Ausflugsziel ist. War der Weg bis hierher noch übersichtlich frequentiert, werden wir ab jetzt eher Teil einer Völkerwanderung. Es ist nahezu unmöglich, Aufnahmen des Weges ohne Personen zu machen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit, die wir auf unseren Wanderungen sonst suchen, haben wir auf diesem Abschnitt zumindest nicht mehr gefunden. Dafür ist aber landschaftlich einiges geboten.
Endlich öffnet sich der Blick auf einen Teil des Moores. Durch die Moorbirken hindurch erblicken wir die ersten Wollgräser.
Dann ist es soweit, wir stehen am Wildseemoor. Wie schon am Hohlohsee, so ist auch diese Landschaft wunderschön anzusehen. Auch hier laden an mehreren Stellen in den Ausbuchtungen des Plankenweges angebrachte Holzbänklein zum Verweilen ein. Heute muss man allerdings schon etwas Glück oder Ausdauer haben, um sich einen Platz zu ergattern. Noch dazu ist hier auch etwas Schatten zu finden.
Auch ein paar Meter weiter bietet sich eine schöne Perspektive auf den Wildsee.
Wir folgen nun wieder dem Plankenweg, der uns auf einen Schotterweg zurückbringt.
Auf dem Natur Erlebnis Weg zum Infozentrum
Direkt nach dem Ende des Plankenweges stossen wir auf die ersten Stationen des Natur Erlebnis Weges Kaltenbronn. Oder soll ich sagen auf die letzten Stationen? Mein Gedanke bei der Routenplanung war eigentlich, die für Kinder insbesondere interessanten Anteile für das Ende aufzusparen. Das war nun für den Natur Erlebnis Weg nicht so gravierend. Daran schließt sich aber der Trollweg für Kinder an, den man in der Tat in der entgegengesetzten Richtung gehen muss. Daher möchte ich jedem Wanderer mit am Trollweg interessierten Kindern raten, nicht die von uns gewählte Richtung einzuschlagen!
Der Schotterweg bringt uns nun wieder am Wildgehege vorbei zurück zum Parkplatz.
Impressionen vom Wegesrand
Auch heute gab es wieder einmal ein Breitblättriges Knabenkraut zu sehen. Darüberhinaus habe ich mich mit dem Teleobjektiv von den Planken aus an einer Preiselbeere versucht.
Eine Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Vermutlich ein Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
Fazit
Die Hitze des heutigen Tages hat uns ganz schön zugesetzt. Zu dieser Wanderung sollte man daher wissen, dass es nicht viele geschützte Stellen gibt. Der größte Anteil ist der Sonne exponiert. Da wir einen Feiertag gewählt haben, waren auch Scharen von Menschen unterwegs. Wer kann, sollte daher auf einen Werktag ausweichen. Unvergessliche Momente waren die Mittagspause auf der Jägerschaukel, sowie der Blick auf den Wildsee. Dafür haben sich die Strapazen allemal gelohnt!
Meine zusammenfassende Bewertung: