Drei-Schluchten-Pfad (9km)
Lange haben wir uns gefragt, ob wir mit unseren Kleinen den Drei-Schluchten-Pfad wirklich gehen sollen. Schließlich wurde in nahezu jeder Beschreibung darauf hingewiesen, dass dieser Weg nur für Geübte empfohlen wird. Nach einigem Ringen fiel dann die Entscheidung für diesen Weg. Im Nachhinein stellten sich unsere ursprünglichen Bedenken als unbegründet heraus. Vermutlich ist unsere ältere Tochter in der Zwischenzeit als Geübte zu bezeichnen, während die jüngere die Masse des Tages in der Trage verbracht hat. Aber nun zur Tour. Den gemäß GPS-Logger ca. 9km langen Weg seht Ihr in folgender Karte.
Übersichtskarte
Maximale Höhe: 775 m
Minimale Höhe: 598 m
Gesamtanstieg: 566 m
Gesamtabstieg: -569 m
Karte: Schwarzwaldverein Wutachschucht, 1:35.000
Der Drei-Schluchten-Pfad in der Wutachschlucht
Parken kann man gut am Wanderparkplatz Bachheim. Dieser befindet sich in der Nähe der Drei-Schluchten-Halle, sollte man auf der Suche kurzzeitig die Orientierung verlieren. Es geht nun zunächst am Waldrand entlang, dann abwärts durch den Wald, immer der Wutachschlucht entgegen.
Unten angekommen, folgt der Weg der Wutach. Relativ schnell wechseln wir über eine Brücke auf die andere Uferseite, auf der wir bis zum Kanadiersteg auch bleiben.
Nun folgt eine landschaftlich reizvolle Passage, da der schmale Weg direkt an der Wutach entlang läuft. Wenn es am Fels einmal etwas enger oder rutschiger wird, sind Stahlseile angebracht.
Dadurch dass wir direkt neben dem Wasser wandern, bieten sich häufig schöne Blickwinkel auf die malerische Schlucht.
Bis auf einen Abschnitt verbleiben wir so immer direkt am Wasser.
Schließlich kommen wir an den Kanadiersteg. Hier überqueren wir die Wutach und schwenken ein in die Gauchachschlucht.
Der Drei-Schluchten-Pfad in der Gauchachschlucht
Diese Schlucht hat einen anderen landschaftlichen Charakter. Das Wasser ist zumeist etwas weiter entfernt, nicht so turbulent. Den größten Teil des Weges legen wir durch grüne Wälder zurück.
Wir überqueren unzählige Brücken auf unserem Weg.
Seltener als die Wutach bekommen wir die Gauchach zu Gesicht. An dieser Stelle verläuft unser Weg direkt am Gewässer entlang.
Schließlich kommen wir an der Burgmühle an. Es bietet sich die Möglichkeit der Einkehr, die wir auch gerne nutzen. Ein kurzzeitig einsetzender Regenschauer hat alle Gäste in das Innere vertrieben.
Das Wetter spielt uns heute mehrmals einen Streich. Trotz Sonnenschein regnet es auf das saftige Grün des Waldes.
Die letzten Meter der Gauchachschlucht wird der Weg etwas schmaler. Tief fallen kann man allerdings auch hier nicht. Nach diesen schönen Eindrücken biegen wir kurze Zeit später in die Engeschlucht ab.
Der Drei-Schluchten-Pfad in der Engeschlucht
Gleich zu Beginn wird klar, dass es hier etwas rutschiger werden dürfte. Der Autor hat sich schon nach wenigen Metern in einer spektakulären Rutschpartie auf den Hosenboden gesetzt. Und das trotz soliden alpinen Schuhwerks. Das folgende Bild ist kurz nach dem Fall an besagtem Ort entstanden.
Auch in dieser Schlucht verlaufen zahlreiche Brücken. Allerdings ist das Bachbett zumeist trocken. Ganz im Gegensatz zu unserem Weg. Tiefer Matsch macht unser Bemühen beschwerlich.
Die Tatsache, dass an mehreren Stellen Holzstufen in den Boden eingearbeitet sind deutet wohl darauf hin, dass es hier häufiger matschig ist.
Ziemlich am Ende der Schlucht stossen wir auf einen Gedenkstein in Form eines Mühlsteines. Dieser erinnert an die Erschließung der Schlucht im Jahre 1973.
Der Weg durch die Engeschlucht war heute zumindest ziemlich beschwerlich. Landschaftlich bot sie meiner Ansicht nach weniger Reize als die anderen beiden Schluchten. Wir haben nun die notwenigen Höhenmeter wieder gut gemacht und wandern über die asphaltierte Strasse zurück zum Wanderparkplatz.
Impressionen vom Wegesrand
Neben den landschaftlichen Aspekten haben sich mir heute nicht viele fotografisch lohnenswerte Motive präsententiert. Daher möchte ich an dieser Stelle lediglich zwei Bilder einer Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis) einfügen.
Eine Vogel Nestwurz (Neottia nidus-avis)
Eine Vogel Nestwurz (Neottia nidus-avis)
Fazit
Unsere ursprünglichen Bedenken bezüglich des Schwierigkeitsgrades der Wanderung hatten sich als unbegründet erwiesen. Die wenigen Stellen mit Drahtseil in der Wutachschlucht waren für unsere Tochter kein Problem. Die Matschpartie durch die Engeschlucht war kräftezehrend und landschaftlich nicht allzu reizvoll. Insgesamt war es aber eine schöne Tour, von der ich mir allerdings etwas mehr versprochen hätte. Aber die Wanderungen der Tage zuvor hatten die Messlatte auch sehr sehr hoch gelegt!
Meine zusammenfassende Bewertung: