Frühjahrsexkursion ins Lonetal mit der AMU
Seit Anfang März bin ich Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ulm e. V. (AMU). Auf dieser Webseite findet Ihr weiterführende Informationen und auch den Veranstaltungskalender. Letzten Sonntag habe ich nun an meiner ersten Exkursion mit der AMU teilgenommen. Ziel des Nachmittagsausfluges war ein Abschnitt im Lonetal bei Breitingen. Dazu hatten sich insgesamt 14 Naturfreunde zusammengefunden.
Nachdem wir uns zunächst in Jungingen getroffen haben, folgte die gemeinsame Fahrt nach Breitingen. Vom dortigen Wanderparkplatz ging es gemütlichen Schrittes immer bergauf über eine Wacholderheide in einen angrenzenden Laubwald. Dieser wurde gründlich auf Pilze durchforstet. Die Aufnahme des Eichen-Feuerschwammes ist hier entstanden.
Kurze Zeit später verlassen wir den Wald. Direkt am Waldrand wachsen unter Kiefern ein paar kleinere Gruppen von Küchenschellen. Sie sind zwar schon etwas betagt, entfalten aber noch immer ihre Schönheit. Glücklicherweise passt auch das Licht, so dass die folgenden Bilder entstehen konnten.
Weiter geht es dann wieder bergab, über die Lone und in den gegenüberliegenden Laubwald hinein. Dort fällt mir auf einem bemoosten Baumstamm ein roter Fleck auf. Bei näherem Hinsehen stellt sich dieser als Rote Samtmilbe heraus. Woher deren Name rührt, wird bei einem Blick auf den Körper des kleinen Spinnentieres klar.
Beim jetzt folgenden Übergang in den angrenzenden Fichtenwald finden wir auch einige kleinere Pilze. Leider bietet sich aber keine wirklich schöne Gelegenheit zu einem Bild. Wir kommen nun wieder in einen Laubwald. Weiter oben am Hang sind noch großflächig die grünen Blätter der verblühten Märzenbecher zu sehen. Dazwischen finden sich immer wieder die roten Überreste einiger Kelchbecherlinge. Offensichtlich ist das im Frühjahr ein guter Ort, um diese attraktiven Pilze zu beobachten. Da es sonst nicht mehr viel zu sehen gibt, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Dieser führt uns zurück über die Lone und hinein in den zuerst beschriebenen Laubwald. Zwischen den zahlreichen Buschwindröschen finden wir hier ein paar Anemonenbecherlinge. Leider bietet sich auch hier nicht die Möglichkeit eines Bildes. Stattdessen werde ich von aufmerksamen Exkursionsteilnehmern auf die schöne, aber versteckte Blüte der Haselwurz hingewiesen. Da diese fast auf Bodenhöhe zu finden ist, muss das Laub etwas zur Seite geräumt werden.
Es geht nun die letzten Meter zurück über die Wacholderheide. Dort nehme ich mir noch einen Augenblick Zeit für eine der zahlreichen gelben Blüten des Frühlings-Fingerkrautes. Kurze Zeit später sind wir alle wieder an unseren Autos.
Knapp drei Stunden hat unsere kleine Exkursion ins Lonetal bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag Nachmittag gedauert. Dabei wurden etwa zwanzig verschiedene Pilzarten beobachtet. Mir ist es zumeist wegen der Licht- und Wuchsverhältnisse nicht gelungen, diese fotografisch festzuhalten. Das ist letzten Endes aber auch nicht so wichtig. Viel schöner war es, ein paar Stunden mit netten gleichgesinnten Menschen unter freiem Himmel in der Natur zu verbringen. Da die meisten Teilnehmer nicht nur mykologisch, sondern auch botanisch interessiert und versiert waren, konnte ich umso mehr dazu lernen. Ich freue mich schon auf die nächste Exkursion mit der AMU! Vielen Dank für einen schönen Tag!